Nick Kyrgios und Thanasi Kokkinakis durften nur aufgrund einer Wildcard beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres an den Start gehen – jetzt stehen die beiden Lokalmatadore plötzlich im Halbfinale. Die beiden Publikumslieblinge warfen zuletzt das Duo Tim Pütz/Michael Venus (GER/NZL) mit 7:5, 3:6, 6:3 aus dem Bewerb.
Geprägt war auch dieser Auftritt der beiden Australier von spektakulären Ballwechseln, einer unfassbar aufgeheizten Stimmung und jeder Menge Interaktionen mit dem Publikum. So weit, so gut. Doch diesmal dürfte vor allem Kyrgios ein wenig zu weit gegangen sein. Zum einen schlug er einen Smash so fest ins Publikum und traf damit ein Kind im Gesicht, sodass dieses zu weinen begann. Wichtig dabei zu erwähnen: Der wuchtige Schlag war unnötig, weil zuvor der Aufschlag seines Landsmanns im Aus gelandet war. Als Trost bekam der Bub zumindest ein Racket des Enfant terribles geschenkt.
Aber auch bei Gegner Pütz kam das Verhalten von Kyrgios nicht gut an: „Ich finde auch, das ist zu viel des Guten. Tennis ist Entertainment, aber das ist zu viel. Was er da zwischen dem ersten und zweiten Aufschlag macht, hat nichts mit Entertainment zu tun. Das ist einfach nur unsportlich.“