Trotz der Ungewissheit über seinen Aufenthaltsstatus in Australien Open ist Novak Djokovic am Donnerstag in der Auslosung für das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres berücksichtigt worden. Djokovic habe seinen ungesetzten serbischen Landsmann Miomir Kecmanovic für das Eröffnungsmatch gezogen, nachdem die Auslosung von Tennis Australia um mehr eine Stunde verschoben worden war.
Das Auftaktmatch des Titelverteidigers soll am Montag oder Dienstag stattfinden, hieß es. Djokovic hatte am Donnerstag bereits in der Rod Laver Arena trainiert, nachdem ein Gericht seine von den Grenzbehörden verfügte Ausweisung aufgehoben hatte. Einwanderungsminister Alex Hawke könnte den serbischen Impfskeptiker jedoch noch des Landes verweisen. Djokovic selbst hatte eingeräumt, gegenüber den australischen Einwanderungsbehörden falsche Angaben gemacht zu haben. Verwirrung gab es auch rund einen positiven Coronatest Mitte Dezember. So hatte Djokovic am Mittwoch zugegeben, nach Vorliegen des positiven Testergebnis noch ein Interview mit einer französischen Sportzeitung absolviert zu haben. Den positiven Coronatest hatte Djokovic als Begründung präsentiert, warum er sich nicht gegen das Coronavirus geimpft hat. Australien gestattet grundsätzlich nur doppelt geimpften Personen die Einreise.
Abschiebehotel
Djokovic war in der vergangenen Woche schon bei der Ankunft am Flughafen aufgehalten und zunächst in ein Abschiebehotelgebracht worden, weil den Grenzbeamten die Dokumente zu seiner medizinischen Ausnahmegenehmigung nicht reichten. Vor Gericht wehrte sich Djokovic am Montag erfolgreich gegen die Entscheidung und trainierte seither in Melbourne. Die Australian Open hat er bereits neun Mal gewonnen.
Wegen steigender Corona-Zahlen im australischen Bundesstaat Victoria hat die Regionalregierung in Melbourne angekündigt, die Zuschauerzahl bei den Australian Open auf 50 Prozent der Kapazität zu begrenzen. Alle bisher verkauften Tickets behalten ihre Gültigkeit, versicherte die Regierung am Donnerstag. Nach Angaben der Zeitung "The Age" waren bisher für keine Partie des am Montag beginnenden Turniers mehr als die Hälfte der Karten verkauft worden.