Donnerstag
09.00 Uhr: Jetzt prüft auch Spanien, ob Djokovic illegal im Land war
Im Dezember hat sich Novak Djokovic in Marbella auf die Australian Open vorbereitet. Dass er die Reise nach Spanien bei seiner Ankunft in Australien vergessen hat anzugeben, wäre ein "menschlicher Fehler" gewesen - sagt Djokovic. Gleichzeitig überprüfen jetzt aber die spanischen Behörden, ob sich der Serbe illegal in Spanien aufgehalten hat. Seit September brauchen Einreisende nach Spanien nämlich ein Impfzertifikat - Djokovic hat keines. Unklar ist die Angelegenheit, weil Djokovic sich ein Haus in Marbella gekauft haben soll, was ihn zum Bewohner machen würde.
Auch in Serbien wird bereits gegen Djokovic ermittelt, weil er an einem Interview mit L'Equipe teilgenommen hat, obwohl er wusste, dass er Corona-positiv ist.
08.40 Uhr: Novak Djokovic hat sein Training in Australien abgebrochen
Die Nummer eins der Tennis-Welt hat in Australien sein Training abgebrochen. Nähere Umstände sind noch nicht bekannt. Noch immer herrscht Unklarheit über den Aufenthaltsstatus des Serben.
06.00 Uhr: Djokovic trifft in Runde eins auf seinen Landsmann
Trotz der Ungewissheit über seinen Aufenthaltsstatus in Australien Open ist Novak Djokovic am Donnerstag in der Auslosung für das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres berücksichtigt worden. Djokovic habe seinen ungesetzten serbischen Landsmann Miomir Kecmanovic für das Eröffnungsmatch gezogen, nachdem die Auslosung von Tennis Australia um mehr eine Stunde verschoben worden war. Eine Entscheidung, ob Djokovic bleiben darf, dürfte es frühestens am Freitag geben.
Mittwoch
11.20 Uhr: Djokovic-Entscheidung nicht vor Donnerstag
06.00 Uhr: Djokovic bestreitet wissentliche Falschangaben
Via Instagram hat sich Novak Djokovic erstmals selbst öffentlich geäußert. Die 34 Jahre alte Nummer Eins der Tennis-Weltrangliste wehrte sich am Mittwoch rund um eine weitere Trainingseinheit im Melbourne Park: Weder habe er absichtlich eine falsche Angabe zu seinem Reiseverhalten in den 14 Tagen vor dem Flug zu den Australian Open gemacht, noch habe er im Wissen seines positiven Coronatests im Dezember eine Veranstaltung mit Kindern besucht und sich dort ohne Maske bewegt.
Allerdings gestand der Serbe auch, dass er bei einem Interview mit der französischen Sportzeitung "L'Equipe" am 18. Dezember bereits von seinem positiven Testergebnis wusste und den Termin dennoch nicht abgesagt hat. Er habe lediglich Abstand gehalten und seine Maske nur für den Fotografen abgesetzt. "Obwohl ich nach dem Interview nach Hause bin und mich für die vorgeschriebene Dauer in Isolation begeben habe, war das, nach genauerem Nachdenken, eine Fehleinschätzung und ich sehe ein, dass ich diese Verpflichtung hätte verschieben sollen", schrieb er.
Dienstag
20.45 Uhr: Karl Schranz: "Djokovic hat proviziert"
Vor fast 50 Jahren ist Karl Schranz von den Olympischen Spielen in Sapporo 1972 ausgeschlossen worden. Dem ÖSV-Skistar war eine strenge Auslegung des Amateurstatus zum Verhängnis geworden, dennoch wurde seine damalige Situation mit der aktuellen von Novak Djokovic verglichen. Im Unterschied zu ihm "ist Djokovic an seiner misslichen Situation und an den Turbulenzen in Australien selbst schuld", sagte Schranz in einem Interview mit dem "Standard".
Djokovic habe "provoziert und es drauf angelegt", so, Schranz, und sei deshalb auch kein gutes Vorbild. "Uns hat auch niemand gefragt, als wir gegen Pocken oder Kinderlähmung geimpft worden sind", meinte der Arlberger, der selbst dreimal geimpft ist.
11.54 Uhr: Positiv oder negativ?
Nächstes Kapitel: Ben Rothenberg von der New York Times scannte den vorgebrachten positiven Corona-Test von Djokovic - der in den Gerichtsunterlagen für alle zugänglich ist - ein, worauf die Seite ein negatives Ergebnis anzeigte. Ein ähnliches Bild fanden auch weitere User vor. Doch kurz darauf änderte sich das Ergebnis, wenn man den QR-Code einscannte und das Testergebnis war plötzlich doch positiv.
Bemerkenswert in diesem Zusammenhang: Bruder Djordje Djokovic sagte auf der gestrigen Pressekonferenz über den positiven Test vom 16. Dezember: „Der ganze Prozess ist öffentlich und alle Dokumente öffentlich“. Nach weiteren Nachfragen, die sich auf die öffentlichen Auftritte von Djokovic am Folgetag bezog, verdunkelte sich vor allem die Miene von Djokovics Mutter Dijana und die Pressekonferenz wurde von Djorde aprupt beendet. Aber sehen Sie selbst:
6.45 Uhr: Falsche Angaben auf Einreiseformular
Auch einen Tag nach der Gerichtsentscheidung zu seinen Gunsten hat Tennis-Profi Novak Djokovic noch keine Gewissheit über seine Teilnahme an den Australian Open. Vor einer Entscheidung der Regierung um den zuständigen Einwanderungsminister Alex Hawke, der das Visum des 34 Jahre alten Serben noch immer aufheben kann, könnten Details aus einem Einreiseformular außerdem für zusätzliche Schwierigkeiten sorgen.
Wie australische Medien am Dienstag berichteten, entspricht eine Angabe in dem Dokument nicht der Wahrheit: Djokovic war entgegen der Auskunft in den 14 Tagen vor dem Flug nach Australien auf Reisen gewesen.
Durch in sozialen Netzwerken veröffentlichte Fotos und Videos lässt sich nachvollziehen, dass der in Monaco lebende Sportler sich im fraglichen Zeitraum vor der Anreise nach Down Under sowohl in seiner Heimat Serbien wie auch in Spanien (Marbella) zum Trainieren aufgehalten hat. Inwiefern dies Einfluss auf die Entscheidung von Einwanderungsminister Hawke hat oder in diesem Zusammenhang relevant ist, war zunächst unklar. Falsche Angaben auf dem Formular werden als schwerwiegendes Vergehen bezeichnet und können bis zu einem Jahr Haft nach sich ziehen.
Montag
14.50 Uhr: Djokovic auf dem Centre Court
"Ich bin dankbar, dass der Richter den Visum-Entzug überstimmt hat. Trotz allem, was passiert ist, will ich hier bleiben und an den Australian Open teilnehmen. Ich bleibe darauf fokussiert. Ich bin hergekommen, um bei einem der wichtigsten Events vor großartigen Fans zu spielen. Ich kann gerade nicht mehr sagen als: DANKE, dass ihr zu mir standet und mir geholfen habt, stark zu bleiben." Mit diesen Worten zeichnete Novak Djokovic ein Posting auf Instagrm. Das dazugehörige Bild zeigt den "Djoker" auf dem Centre Court der Australian Open in der Rod Laver Arena. Mit auf dem Foto sind Goran Ivanisevic, Marco Panichi und Physio Ulises Badio.
In der Heimat hielt die Familie unterdessen eine Pressekonferenz ab. Ein paar Sager des Familie:
Bruder Djordje: "Wir haben alles in unserer Macht stehende getan. Wir wollten der ganzen Welt zeigen, dass wir Novak in dieser schweren Situation helfen. Wir möchten uns weltweit bei allen Unterstützern bedanken."
Mutter Dijana weinte: "Bei all seinen Grand-Slam-Siegen – wir feiern heute seinen größten Sieg!"
Vater Srdjan: "Die Mehrheit der Tennis-Spieler hat ihn unterstützt. Selbst Spieler wie Kyrgios, die sonst nicht auf seiner Seite stehen. Sein Jugendfreund Andy Murray sowieso – und auch Ex-Spieler wie Jimmy Connors."
Kommentar
14.00 Uhr: In Melbourne ist die Nacht hereingebrochen
In Melbourne bricht hiermit ein neuer Tag an. Am Dienstag (Ortszeit) könnte sich Einwanderungsminister Alex Hawke entscheiden, ob er von seinem persönlichen Recht Gebrauch macht, das Visum von Novak Djokovic doch wieder aufzuheben - Hawke kann dies aber auch noch in den nächsten Tagen tun.
12.40 Uhr: Nadal äußerte sich zu "Zirkus"
Inzwischen hat sich auch Rafael Nadal zur neuesten Entwicklung geäußert, und bezeichnet die Kontroversen als "Zirkus". "Egal, ob ich mit Djokovic in einige Dingen übereinstimme oder nicht: Ein Gericht hat entschieden, dass er das Recht zur Teilnahme an den Australian Open hat. Ich wünsche ihm viel Glück", sagte Nadal einem spanischen Radiosender. Aus persönlicher Sicht "wäre es mir lieber, er würde nicht spielen", sagte Nadal schmunzelnd. "Alles ist viel besser, wenn die Besten spielen können", erklärte der Spanier, ehe er aber die Wichtigkeit der Impfung nochmals hervorhob. "Die wichtigsten Institutionen der Welt sagten, dass die Impfung der einzige Weg ist, um die Pandemie zu stoppen und dieses Desaster, in dem wir seit 20 Monaten leben."
12.20 Uhr: Auseinandersetzung zwischen Fans und Polizei
Fotos belegen, wie Anhänger des Serben den Prozess in Melbourne auf offener Straße verfolgt haben. Berichten zufolge kam es dabei auch zu Auseinandersetzungen und Verletzten.
11.58 Uhr: Entscheidung nicht mehr heute
Die Entscheidung, ob Novak Djokovic tatsächlich an den Australian Open teilnehmen darf, zieht sich weiter hin. Nach Informationen der australischen Zeitung "The Age" wird Einwanderungsminister Alex Hawke nicht mehr am Montag darüber entscheiden, ob er von seinem persönlichen Recht Gebrauch macht, das Visum des serbischen Tennisstars doch wieder aufzuheben. Allerdings kann Hawke dies in den nächsten Tagen noch tun.
Vorerst darf sich Djokovic in Melbourne aber frei bewegen, nachdem ein Gericht am Montag seinem Einspruch gegen die Verweigerung seiner Einreise nach Australien stattgegeben hatte. Der 34-jährige Serbe durfte daraufhin das Abschiebehotel verlassen, in dem er sich die vergangenen Tage aufgehalten hatte. Aktuell halte er sich im Büro seiner Anwälte auf, hatte sein Bruder Djordje Djokovic im serbischen Fernsehen gesagt.
11.30 Uhr: Berichte nicht bestätigt
Medienberichten zufolge soll der Tennis-Spieler festgenommen worden sein, diese Berichte haben sich bislang aber noch nicht bestätigt bzw. wurden bereits dementiert. Zu den Vorgängen in Australien wird ein Statement von Vater Srdjan Djokovic erwartet.
10.35 Uhr: Djokovic-Vater bestätigt Festnahme seines Sohnes
Srdjan Djokovic, der Vater des Tennis-Stars, hat gegenüber thepavlovictoday.com bestätigt, dass sein Sohn in Haft ist. "Novak wird Australien nicht verlassen. Er wird weiter kämpfen und in Haft bleiben, solange es nötig ist", sagt sein Vater.
10.20 Uhr: Novak Djokovic offenbar festgenommen
Es gibt eine weitere Wende im Fall Djokovic: Der Serbe wurde nach seinem erfolgreichen Einspruch offenbar von der australischen Polizei festgenommen.
9.54 Uhr: Es gibt noch eine Einspruchsfrist
Australiens-Einwanderungsminister Alex Hawke hat nach dem Urteil vier Stunden (also bis 11.45 Uhr MEZ) Zeit, von seinem Vetorecht Gebrauch zu machen.
8.35 Uhr: Foto zeigt Djokovic
Novak Djokovic durfte das Abschiebe-Hotel in Melbourne verlassen, nachdem seinem Einspruch stattgegeben wurde. Ein Foto dokumentiert, wie der Serbe in einem Auto weggebracht wird:
7.58 Uhr: Sieg für Djokovic: Serbe darf Abschiebehotel verlassen
Dem Einspruch des serbischen Tennisprofis Novak Djokovic gegen seine verweigerte Einreise nach Australien ist also stattgegeben worden. Ob er damit als Titelverteidiger an den in einer Woche beginnenden Australian Open teilnehmen darf, ist zunächst aber noch unklar. Die Regierung hat angekündigt, sie erwäge im Falle einer Aufhebung der Einreiseverweigerung weitere Schritte, um Djokovic weiter das Visum zu verweigern. Das bestätigte der Regierungsanwalt Christopher Tran zum Ende der Verhandlung.
Djokovic gelang damit im Commonwealth Law Courts Building von Melbourne ein erster wichtiger Sieg. Ob er am Grand-Slam-Turnier teilnehmen kann, werden die nächsten Tage zeigen. Zunächst einmal darf Djokovic aber das Abschiebehotel, in dem er sich die vergangenen Tage aufgehalten hatte, verlassen und bekommt seine persönlichen Gegenstände (Handy) und seine Papiere zurück, wie der Richter Anthony Kelly anordnete.
7.43 Uhr: Einspruch stattgegeben
Dem Einspruch des serbischen Tennisprofis Novak Djokovic gegen seine verweigerte Einreise nach Australien ist bereits doch stattgegeben worden. Das entschied ein Gericht am Montag in Melbourne. Welche Folgen das für die Teilnahme des Titelverteidigers an den in einer Woche beginnenden Australian Open hat, ist vorerst noch unklar.
7.30 Uhr: Um 10 Uhr MEZ geht es weiter
Das Gericht hat die drohende Abschiebung Novak Djokovic um einige Stunden aufgeschoben. Wenige Minuten vor Ablauf eines früheren Gerichtsbeschlusses erhielt de serbische Tennis-Star von Richter Anthony Kelly einen Aufschub bis Montag um 20 Uhr Ortszeit (10 Uhr MEZ).
7.05 Uhr: Server überlastet
Die virtuelle Anhörung des Tennis-Stars verzögert sich immer wieder, weil das Online-System des Gerichts unter der Welle des weltweiten Interesses zusammenbrach. Auch aus der öffentlichen Übertragung via Livestream für alle Interessierten wurde vorerst nichts - ebenjener funktioniert aufgrund des immensen Zugriffs nicht.
6.15 Uhr: Geduld gefragt
Nächste Verschiebung: Der Richter hat die Pause nochmals verlängert, weiter geht es erst um 16.30 Uhr Ortszeit (6.30 MEZ).
5.40 Uhr: Weiter Warten auf die Fortsetzung
Die Pause wurde bis 15.45 Uhr Ortszeit verlängert.
4.30 Uhr: Richter legt eine Mittagspause ein
Mehr als drei Stunden dauerte das Plädoyer von Djokovic-Anwalt Nicolas Wood. Im Anschluss sprach Regierungsanwalt Christopher Tran. Um kurz nach 14 Uhr Ortszeit unterbrach Richter Anthony Kelly, um eine Mittagspause einzulegen. Die Fortsetzung wurde für 15.15 Uhr (5.15 Uhr MEZ) angekündigt.
2.15 Uhr: Richter zeigt Verständnis für Djokovic
Richter Anthony Kelly hat mit einem Kommentar während der Verhandlung über die verweigerte Einreise für Tennis-Star Novak Djokovic nach Australien eine Tendenz im Sinne des Serben erkennen lassen. Kelly unterbrach die Anwälte des Weltranglistenersten am Montag (Ortszeit) und zählte auf, welche Schritte Djokovic nach seinem Verständnis unternommen hatte, bevor er sich in das Flugzeug nach Melbourne setzte und nachdem er dort von den Beamten aufgehalten wurde.
Er schloss seinen Kommentar mit der Frage: "Was hätte dieser Mann
noch mehr tun können?" Zum Zeitpunkt des Kommentars hatten sich
die Vertreter des australischen Innenministeriums noch nicht geäußert. Sie sollten nach dem ursprünglichen Zeitplan um 5.00 Uhr MEZ an der Reihe sein. Wegen technischer Probleme beim öffentlichen Livestream zu der Verhandlung hatte alles allerdings mit mehr als einer halben Stunde Verspätung begonnen.
1.03 Uhr: Djokovic nicht im Gerichtssaal
Die Verhandlung im Gerichtsgebäude findet nicht nur gänzlich ohne Besucher statt, sondern auch nur mit einer anwesenden Person: Richter Anthony Kelly. Der Anwalt der australischen Regierung, Christopher Tran, ist genau wie Nicolas Wood, der Anwalt von Novak Djokovic, nur per Videokonferenz zugeschaltet. Der Serbe selbst sitzt weiter in seinem Abschiebe-Hotel.
0.38 Uhr: Technische Probleme führen zu Verzögerung
Die Gerichtsverhandlung zur verweigerten Einreise von Novak Djokovic hat sich am Montag wegen technischer Probleme bei der Live-Übertragung verzögert. Der Grund: Die Homepage, auf der die Verhandlung aus dem Commonwealth Law Courts Building in Melbourne für die Öffentlichkeit übertragen werden sollte, ist aufgrund der hohen Zugriffszahlen zusammengebrochen. Mehr als 20 Minuten nach dem geplanten Beginn der Verhandlung um 10.00 Uhr Ortszeit funktionierte die Seite noch immer nicht. Die Verhandlung sollte deswegen später beginnen.
Sonntag
19.51 Uhr: Serbien schickt Djokovic glutenfreies Essen, Trainingsgeräte und SIM-Karte
Serbiens Regierung steht weiterhin hinter Superstart Novak Djokovic. Laut Angaben versuche man, dem Tennis-Spieler den Aufenthalt im Hotel so erträglich wie möglich zu machen. "Wir haben es geschafft, ihm glutenfreies Essen zu liefern, Trainingsgeräte zu besorgen, sie gaben ihm einen Laptop, eine SIM-Karte, um mit seiner Familie in Kontakt zu bleiben", sagte Premierministerin Ana Brnabic laut serbischen Medienberichten.
Sie selbst habe die genannten Verbesserungen für den einquartierten Djokovic mit der australischen Regierung vereinbart, erklärte sie weiter. Die Nummer eins der Tenniswelt gilt als sehr genau bei seiner Ernährung, verzichtet unter anderem auf Milchprodukte und glutenhaltige Lebensmittel.
12.25 Uhr: Australien beschließt "öffentliche Verhandlung"
Die Entscheidung naht: Am Montag ab 10 Uhr Ortszeit (0.00 Uhr MEZ) startet die Verhandlung im Fall "Australien vs. Novak Djokovic". Dann befasst sich das Gericht mit dem Einspruch der Anwälte des Serben gegen die Abweisung des Visums. Zunächst ist Djokovic bzw. dessen Anwälte am Wort. Und: Überraschend wurde beschlossen, dass die Verhandlung live übertragen wird. Unter diesem Link soll man beim Verfahren dabei sein können. Die australische Regierung soll dann aber erst ab 5 Uhr MEZ ihre Argumente vorbringen; davor soll es keine Entscheidung geben.
9.45 Uhr: Antrag der Regierung auf Aufschub der Verhandlung abgelehnt
Einen Tag vor dem erwarteten Gerichtsentscheid zur möglichen Abschiebung von Tennis-Star Novak Djokovic hat der mit dem Fall befasste Richter einen Antrag der australischen Regierung zur Vertagung abgelehnt. Richter Anthony Kelly erklärte am Sonntag, dass das Verfahren wie geplant am Montag um 10.00 Uhr Ortszeit (00.00 MEZ) fortgesetzt werde. Die australischen Behörden wollten die Verhandlung auf Mittwoch verschieben, um mehr Zeit zu gewinnen.
Laut den australischen Behörden wurde Djokovic' Visum für das Land wegen fehlender Impfnachweise annulliert. Die Anwälte des Serben haben diese Annullierung beeinsprucht und sollen am Montag vor Gericht mit ihrer Darstellung beginnen. Die Regierungsbehörden hätten laut Angaben des Gerichts dann ab 15.00 Uhr Ortszeit (5.00 Uhr MEZ) zwei Stunden Zeit für ihre Verteidigung. Frühestens danach soll ein Urteil gefällt werden.
Vor dem Abschiebehotel im Melbourner Stadtteil Carlton, in dem sich der Tennis-Star nun den vierten Tag befand, versammelten sich am Sonntag erneut einige Demonstranten, um gegen das Festhalten von Menschen in der Einrichtung zu protestieren - darunter neben Impfgegnern und Djokovic-Fans auch Flüchtlingsanwälte. Laut deren Angaben sollen aktuell 36 Flüchtlinge im Park Hotel festgehalten werden, einige davon seit bis zu neun Jahren.
07.00 Uhr: Becker nimmt Djokovic in Schutz: "Er ist kein Idiot"
Tennis-Idol Boris Becker hat seinen früheren Schützling Novak Djokovic angesichts der anhaltenden Kritik in Schutz genommen. Dass der Weltranglistenerste nicht geimpft sei, findet Becker nicht gut, gleichzeitig betont der 54-Jährige aber gegenüber der "Bild"-Zeitung: "Man muss seine Entscheidung respektieren. Nur weil man sich nicht impfen lässt, ist man nicht automatisch ein schlechter Mensch."
Becker glaubt nicht, dass Djokovic fahrlässig gehandelt habe. "Er ist im guten Glauben nach Australien geflogen, eine gültige Einreisegenehmigung zu besitzen. Wären die Papiere, die er erhalten hat, nicht in Ordnung gewesen, wäre Novak niemals in den Flieger gestiegen. Er ist ja schließlich kein Idiot."
Samstag
12.00 Uhr: Djokovic soll an Terminen teilgenommen haben, obwohl er positiv getestet wurde
Wie die BBC mit Verweis auf Gerichtsunterlagen berichtet, hat der Serbe am 16. Dezember, also jenem Tag, an dem er einen positiven PCR-Test bekommen haben soll, an einer Veranstaltung teilgenommen.
- Die serbische Post lancierte eine Briefmarke zu seinen Ehren - Djokovic schüttelte fröhlich Hände.
- Später an diesem Tag hat Djokovic an einer Diskussionsrunde in geschlossenem Raum teilgenommen - Maske trug dabei niemand.
- Am 17. Dezember, also einen Tag nach dem positiven PCR-Test, hat Djokovic in seiner Tennisakademie an einer Preisverleihung für Kinder teilgenommen. Maske? Natürlich nicht.
- Und: Die Frist der Australian Open, ein Gesuch zur Befreiung der Impfpflicht zu stellen, lief am 10. Dezember ab. Sechs Tage, bevor Djokovic positiv getestet worden sein soll.
Nächstes Djokovic-Kapitel: Der Serbe soll am 16. Dezember 2021 positiv auf das Coronavirus getestet worden sein.
11.13 Uhr: Schriftliche Genehmigung der Einwanderungsbehörde?
Der Fall der Verweigerung der Einreise von Novak Djokovic nach Australien ist um eine Dimension reicher. In einer gerichtlichen Eingabe vom Samstag führten die Anwälte des serbischen Tennisstars eine Covid-19-Infektion im Dezember ins Treffen. Der Weltranglisten-Erste soll demnach von einer Impfung befreit gewesen sein. Er habe jedenfalls über eine schriftliche Genehmigung der australischen Einwanderungsbehörde verfügt, bevor er in das Land reiste, lautet die Argumentation.
08.55 Uhr: Djokovic wurde offenbar Mitte Dezember positiv auf Covid getestet
Laut Medienberichten erklärten die Anwälte des Weltranglistenersten am Samstag in einer gerichtlichen Anhörung, ihr Mandant sei im Dezember mit dem Coronavirus infiziert gewesen. Der positive PCR-Test datiere vom 16. Dezember, das sei die Grundlage für die medizinische Ausnahmegenehmigung. Das sollen Djokovic zumindest die Verantwortlichen von Tennis Australia - dem Veranstalter der Australian Open - mitgeteilt haben. "Es wird viel mit dem Finger auf andere gezeigt und es werden viele Schuldzuweisungen gemacht, aber ich kann ihnen versichern, dass unser Team unglaublich Arbeit geleistet hat", sagt Craig Tiley, der Chef von Tennis Australia.
Australien hat am Samstag 96.454 Neuinfektionen verzeichnet, eine Rekordzahl für das Land, das die Verbreitung des Coronavirus fast zwei Jahre lang mit der Schließung von Landesgrenzen und Lockdowns kontrollieren konnte. Das Land erlebt zurzeit einen Ausbruch der hochansteckenden Omikron-Variante.
Freitag
17.12 Uhr: Auch Renata Voracova wurde Visum entzogen
Nach dem Ärger um die Einreise von Novak Djokovic haben australische Grenzbeamte im Zusammenhang mit den Australian Open nun auch der tschechischen Doppelspezialistin Renata Voracova das Visum entzogen. Hier lesen Sie mehr!
15.45 Uhr: Flüchtlinge hoffen auf Aufmerksamkeit
Bis zu seiner Gerichtsverhandlung am Montag sitzt der Serbe bekanntlich im Park Hotel in Melbourne fest, in dem auch Asylbewerber eingesperrt sind. Diese klagen seit Langem über die schlechten Bedingungen in der Unterkunft und hoffen, dass Djokovics "Hotel-Haft" auf ihre Situation aufmerksam macht. Hier lesen Sie mehr!
15.21 Uhr: Herwig Straka und Jürgen Melzer äußern sich
Herwig Straka glaubt in seiner Funktion als ATP-Board-Direktor nicht, dass das Verhalten von Novak Djokovic dem Image des Tennissports schade. ÖTV-Sportdirektor Jürgen Melzer spricht von einer Farce. Hier lesen Sie mehr!
14.12 Uhr: Karen Andrews: "Er kann Australien jederzeit verlassen"
Die australische Innenministerin trat serbischen Vorwürfen entgegen, wonach Djokovic "gefangen" gehalten werde. "Herr Djokovic wird in Australien nicht gefangen gehalten, er kann es jederzeit verlassen, wenn er dies wünscht und die Grenzeinheit wird ihn dabei unterstützen", sagte Karen Andrews. Hier lesen Sie mehr!
13.18 Uhr: Ex-Trainer Boris Becker: "Er macht großen Fehler"
In einem Gastbeitrag für die englische "Daily Mail" kommentierte nun auch Tennis-Legende und ehemaliger Djokovic-Coach Boris Becker das Geschehen. "Ich glaube, er macht einen großen Fehler, sich nicht impfen zu lassen", schrieb der Deutsche. Hier lesen Sie mehr!
10.22 Uhr: Zwei weitere Spieler im Visier
Nach dem Ärger um die Einreise von Djokovic überprüfen australische Grenzbeamte offenbar im Zusammenhang mit den Australian Open zwei weitere Ankömmlinge, die möglicherweise ungeimpft ins Land eingereist sind. Das berichtet die australische Nachrichtenagentur AAP. Demnach soll es sich um zwei ausländische Spieler handeln, die beim Grand-Slam-Turnier in Melbourne antreten wollen.
Donnerstag
17.26 Uhr: Rafael Nadal übt Kritik
Rafael Nadal äußerte sich zur Causa und zeigte nur beschränkt Mitleid mit Djokovic. "Natürlich mag ich diese Situation nicht. Auf gewisse Weise tut es mir für ihn leid. Aber gleichzeitig kannte er die Bedingungen seit vielen Monaten und macht seine eigenen Entscheidungen." Hier lesen Sie mehr!
15.38 Uhr: Vater von Novak Djokovic vergleicht Sohn mit Jesus
Der Vater des an der Einreise nach Australien gehinderten Tennisstars Novak Djokovic hat seinen Sohn mit Jesus Christus verglichen. "Jesus wurde gekreuzigt, ihm wurde alles angetan, und er ertrug es und lebt immer noch unter uns", sagte Srdjan Djokovic am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Belgrad. "Jetzt versuchen sie Novak auf die gleiche Weise zu kreuzigen und ihm alles anzutun." Hier lesen Sie mehr!
10.23 Uhr: Djokovic bleibt für Anhörung in Melbourne
Novak Djokovic wird nach seinem Visums-Entzug bei der Einreise nach Australien zumindest bis Montag in Melbourne bleiben. Das Gericht vertagte die Anhörung seiner Anwälte auf Montag 10.00 Uhr (Ortszeit), wie die Zeitung "The Age" am Donnerstag berichtete. Der Weltranglisten-Erste will die Stornierung des Visums anfechten, um bei den am 17. Jänner beginnenden Australian Open spielen zu können. Hier lesen Sie mehr!
8.47 Uhr: Djokovic wird wohl noch in Melbourne bleiben
Novak Djokovic wird nach seinem Visums-Entzug bei der Einreise nach Australien wohl die Nacht in Melbourne verbringen. Am Gericht sei noch nicht der Antrag eingegangen, mit dem die Anwälte des Weltranglisten-Ersten die Stornierung des Visums anfechten wollen, berichtete die australische Nachrichtenagentur AAP am Donnerstagnachmittag (Ortszeit). Ursprünglich sollte der 34-Jährige noch am Donnerstag die Heimreise antreten. Hier lesen Sie mehr!
Mittwoch
23.03 Uhr: Australien widerruft Visum - Djokovic muss abreisen
Australien hat dem am Flughafen in Melbourne gestrandeten Tennis-Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic die Einreise verweigert und sein Visum für ungültig erklärt. Dem 34-jährigen Serben wurde in einem Regierungsbescheid mitgeteilt, dass er Australien am Donnerstag verlassen muss, berichtete Reuters am Mittwochabend. Hier lesen Sie mehr!
16.17 Uhr: Visum ungültig - Einreiseprobleme für Djokovic
Am Mittwoch gab es für den Serben weitere Sorgen, denn der wohl ungeimpfte Topstar hatte offenkundig Probleme bei der Einreise in Melbourne. Bei der Ankunft auf dem Flughafen der Metropole sei festgestellt worden, dass sein Visum nicht gültig ist, berichteten australische Medien. Demnach sei mit den von Djokovic vorlegten Dokumenten die Einreise für Ungeimpfte nicht möglich. Hier lesen Sie mehr!
10.56 Uhr: Wut und Empörung in Australien
Mit Wut und Empörung ist in Australien die Ankündigung des Tennis-Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic aufgenommen worden, mithilfe einer Ausnahmegenehmigung bei den Australian Open anzutreten. In Medien und sozialen Netzwerken machten viele Menschen ihrem Ärger über die Entscheidung zugunsten des 20-fachen Grand-Slam-Turniersiegers Luft - der nun offenbar ohne die eigentlich vorgeschriebene Impfung gegen das Coronavirus ins Land darf.Hier lesen Sie mehr!
Dienstag
11.53 Uhr: Djokovic erhielt Ausnahmegenehmigung
Diese Entscheidung wird wohl für viele Diskussionen sorgen: Novak Djokovic kann dank einer medizinischen Ausnahmeregelung, die ihn von der Impfpflicht gegen Covid-19 befreit, bei den Australian Open in Melbourne an den Start gehen. "Ich habe in der Pause großartige Qualitätszeit mit meinen Lieben verbracht und heute fliege ich nach 'down under' mit einer Ausnahmegenehmigung. Let's go 2022", schrieb Djokovic auf Instagram. Hier lesen Sie mehr!