Topfavorit Novak Djokovic hat seine erste Aufgabe beim Saisonfinale der Tennisprofis gemeistert. Nach anfänglichen Problemen gewann der serbische Weltranglisten-Erste am Montag in Turin gegen den norwegischen Turnier-Debütanten Casper Ruud mit 7:6 (4),6:2. Die weiteren Gegner von Djokovic in der grünen Gruppe der ATP Finals sind der Grieche Stefanos Tsitsipas und Andrej Rublew aus Russland, die am Montagabend aufeinandertreffen.
Djokovic strebt den sechsten Titel beim Jahresendturnier der acht besten Spieler der Saison an und würde damit mit Rekordhalter Roger Federer gleichziehen. Letztmals triumphierte der 34-Jährige bei den ATP Finals 2015. Nach seinem Erfolg über Ruud wurde Djokovic mit einem Pokal dafür geehrt, dass er das Jahr erneut als Nummer eins beenden wird. Zum siebten Mal hat er dies bereits geschafft - so oft wie keiner zuvor.
Die Partie gegen Ruud begann kurios: Djokovic rutschte im ersten Spiel weg, verlor den Schläger aus der Hand, rappelte sich wieder auf, griff nach seinem Schläger und spielte sofort wieder den Ball. Den Punkt verlor der Topgesetzte aber trotzdem - und der zwölf Jahre jüngere Norweger lag prompt mit einem Break vorn. Zum 3:3 glich der 20-fache Grand-Slam-Champion aus. Das Match dominierte der Serbe aber erst, nachdem er sich den ersten Satz im Tiebreak sicherte.
Ruud hatte sich als erster Norweger für die Finals qualifiziert. In dieser Saison stieg der 22-Jährige nicht nur in die Top Ten der Welt auf, sondern feierte auch fünf Turniersiege. So viele haben 2021 sonst nur Djokovic und Alexander Zverev geholt.
Der Deutsche könnte im besten Fall schon am Dienstag das Halbfinale erreichen. Dafür muss der Weltranglisten-Dritte aber in jedem Fall seine Niederlagenserie gegen den russischen US-Open-Gewinner Daniil Medwedew beenden. Sein erstes Gruppenspiel hatte Zverev am Sonntag frühzeitig gewonnen, weil der Italiener Matteo Berrettini zu Beginn des zweiten Satzes verletzt aufgab. Die ersten Beiden der zwei Vorrundengruppen kommen weiter.