Wie schon 2017 setzte sich Dennis Novak in Wien in der ersten Runde gegen einen Italiener durch. War es damals Thomas Fabbiano gewesen, gelang ihm das am Dienstagabend auf dem Center Court der Wiener Stadthalle gegen Gianluca Mager. Der Lokalmatador besiegte den Qualifikanten 7:6(4),7:6(4) und bedankte sich damit auf die richtige Art und Weise für die erhaltene Wildcard.
Der Sieg war auch eine perfekte Österreich-Revanche an Mager für die Niederlage gegen den 26-Jährigen Ende Juli in der ersten Kitzbühel-Runde. In seinem letzten Match vor der Geburt seines Sohnes Konstantin hatte es für Novak nur vier Games gegeben, danach sah es diesmal von Beginn nicht aus. Novak durfte sich auf einen starken Aufschlag verlassen, wie allerdings auch sein Kontrahent. Den einzigen Breakball im Eröffnungssatz musste Novak abwehren, folgerichtig ging es in das Tiebreak.
Das eröffnete Österreichs Nummer zwei mit einem punktgenau ins Eck geschlagenen Return, dieses Minibreak gab er nicht mehr her. Sehenswert auch ein nach einem etwas missglückten Stopp an die Grundlinie gesetzter Lob, die Anerkennung des Publikums sowie seines Trainers Günter Bresnik war ihm sicher. Der Weg zu Novaks erst fünften Hauptbewerbssieg auf der Tour 2021 bzw. dem ersten seit Gstaad im Juli war damit geebnet.
Dennis Novak dominierte
Es war aber doch noch ein hartes Stück Arbeit, denn beide Kontrahenten lieferten sich weiterhin vor allem harte Duelle von der Grundlinie. Der 28-jährige Novak hielt freilich bei seinem achten Wien-Antreten gegen den in der Weltrangliste 48 Plätze vor ihm auf Position 68 liegenden Mager weiter ausgezeichnet mit, die einzigen beiden Breakbälle des Satzes wehrte er bei 5:5 ab. Im zweiten Tiebreak der Partie dominierte Novak erneut, seinem Druck hielt Mager nach letztlich 101 Minuten nicht stand.
"Es war sehr aufschlag-lastig das Spiel", meinte der glückliche Novak beim ersten Sieger-Interview. "Die wenigen Ballwechsel, die wir hatten, waren sehr attraktiv. Ich habe zwei gute Tiebreaks gespielt und sehr gut serviert - bis auf das eine Game im zweiten Satz, in dem ich zwei Breakbälle abzuwehren hatte." Erstmals als Jung-Papa in Wien zu spielen, sei sehr schön gewesen. Leider sei der Sprössling aufgrund der späten Ansetzung nicht mit in der Halle gewesen, meinte Novak.
Vielleicht aber am Donnerstag, wenn es Novak mit dem Weltranglisten-Elften Jannik Sinner (ITA-7) oder Reilly Opelka (USA) zu tun bekommt. Mit dieser Partie wird das Center-Court-Programm am Mittwoch (14.00 Uhr) eröffnet. In fünf der sechs angesetzten Einzel ist je ein Italiener am Werk, der Hit ist das Achtelfinale Andy Murray (GBR) - Carlos Alcaraz (ESP). Jürgen Melzer beginnt sein letztes Doppel-Turnier mit Alexander Zverev (GER) auf dem Nebencourt am Heumarkt (nicht vor 16.00 Uhr).