Österreichs einziges Frauen-Tennis-Turnier auf der WTA-Tour, das Upper Austria Ladies in Linz, darf auf den Shootingstar des Jahres hoffen: Die Veranstalter gaben am Montag bekannt, dass man eine Vereinbarung mit US-Open-Siegerin Emma Raducanu getroffen hat. Ob die erst 18-jährige Britin tatsächlich in Oberösterreich aufschlägt, hängt jedoch auch von ihrem Abschneiden in den nächsten Wochen ab.
Denn Raducanu hat noch die Chance, sich für die WTA Finals in Guadalajara zu qualifizieren. Sollte sich Raducanu qualifizieren, dann könnte sie den Trip nach Linz nicht antreten. Denn das diesmal ausnahmsweise in Mexiko stattfindende WTA-Saisonfinale beginnt schon am 10. November und überschneidet sich mit dem Termin des diesmal in den November verlegten Linzer Turniers (6. bis 12. November).
Raducanu war bisher noch nicht in Linz, Österreichs größter jährlich wiederkehrender Sport-Event für Frauen ist ihr aber nicht unbekannt. "Ich habe schon viel gehört über Linz, darüber, welche Wohlfühl-Atmosphäre dort für die Spielerinnen geschaffen wird und wie viele Legenden dort schon den Titel gewonnen haben. Ich freue mich sehr darauf, nach Österreich zu kommen und vor den tollen Fans in Linz zu spielen", sagte Raducanu für den Fall, dass die Guadalajara-Reise ausfällt.
"Eine faszinierende Persönlichkeit"
"Emma Raducanu ist eine faszinierende Persönlichkeit, die mich nicht nur mit ihrem exzellenten Tennisspiel begeistert", meinte Turnierdirektor Sandra Reichel im Rahmen einer Pressekonferenz am Montag in Linz. "Sie gewinnt das Publikum auch dank ihres sympathischen Auftretens und ihres strahlenden Lächelns sofort für sich, und sie ist sehr bodenständig."
Auch Turnierbotschafterin Barbara Schett-Eagle schwärmt von Raducanu: "Emma in Linz, das wäre ein Wahnsinn. Es taugt mir, wie sie spielt, mit ihrem Triumph bei den US Open hat sie in Großbritannien einen wahren Hype ausgelöst. Bei Emma stimmt das Gesamtpaket, sie ist nicht nur sportlich top, sondern auch sehr intelligent und eine bezaubernde Erscheinung."
Für den Österreich-Beitrag nach der Verletzung von Barbara Haas sorgte dieses Jahr Julia Grabher, die die erste Wildcard für das Turnier erhalten hat.