Nach den Absagen von Titelverteidiger Dominic Thiem, Roger Federer und Rafael Nadal fehlt nun bei den US Open in New York auch bei den Frauen ein großer Name: Serena Williams hat am Mittwoch ihren Rückzug vom letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres angekündigt. Die 23-fache Major-Siegerin, die zuletzt auf Platz 22 zurückgefallen ist und am 26. September 40 Jahre alt wird, leidet immer noch an einer Oberschenkelverletzung und hat auf Anraten der Ärzte abgesagt.
"Nach vorsichtiger Abwägung und den Rat meiner Ärzte und des medizinischen Teams folgend, habe ich beschlossen, mich aus den US Open zurückzuziehen, um meinen Körper komplett heilen zu lassen", postete Williams u.a. auf Instagram.
Williams hatte schon in Wimbledon in der ersten Runde aufgeben müssen, nachdem sie sich laut schreiend verletzt hatte und vom Platz humpeln musste. Williams hat 2021 bisher nur sechs Turniere gespielt, am besten schnitt sie bei den Australian Open mit dem Semifinale ab. Nach dem Achtelfinal-Aus bei den French Open spielte sie nur noch sechs Games in Wimbledon, ehe die Verletzung auftrat.
Ihre gefühlt schon ewige Jagd auf den 24. Major-Titel ihrer Karriere, der ihr die Egalisierung des Rekords der Australierin Margaret Court einbringen würde, scheint sich nun dem Ende zu nähern. Aber nicht dem von ihr und ihren Fans gewünschten. Der herannahende Vierziger im September ebenso wie die bereits verpassten vier großen Chancen in vier Endspielen seit der Geburt ihrer Tochter vor vier Jahren lässt den Optimismus schmelzen. Der bisher letzte Major-Titel liegt mit den Australian Open 2017 beim nächsten Grand Slam nach New York schon fünf Jahre zurück.
Auch die ESPN-Expertin und frühere Weltklassespielerin Pam Shriver weiß, wie schwierig es jetzt für die Tennis-Legende wird. "Leider läuft ihr jetzt wirklich die Zeit davon. Seit ihrer Babypause ist sie in vier Finali gekommen, war aber in diesen nie wirklich 'drinnen'", spielte die US-Amerikanerin auf die jeweils glatten Niederlagen an.