Dennis Novak und Lukas Neumayer haben am Dienstag den Einzug ins Achtelfinale beim Generali Open in Kitzbühel verpasst. Während Novak in seinem Erstrunden-Match gegen den Italiener Gianluca Mager mit 4:6, 0:6 chancenlos war, musste sich der 18-jährige Neumayer dem 26-jährigen Spanier Mario Vilella Martinez nach 2:47 Stunden und großem Kampf mit 7:6(4), 5:7, 4:6 geschlagen geben. Lokalmatador Alexander Erler sorgte doch noch für ein Happy End am Österreicher-Tag. Der Kufsteiner besiegte den Spanier Carlos Alcaraz überraschend 7:5, 1:6, 6:2. "Ich bin einfach nur glücklich. Danke an mein Team. Ich bin bereit für Runde zwei morgen", sagte Erler, der heute im Achtelfinale auf den Schweden Mikael Ymer trifft.
Neumayer kämpfte sich bei seiner Premiere im Hauptbewerb auf der Tour im ersten Satz nach einem 2:4-Rückstand zurück und hatte im Tiebreak nach dem dritten Satzball das bessere Ende. Im zweiten Durchgang ließ der ÖTV-Spieler bei 1:0 zwei Breakchancen aus, während der deutlich routiniertere Weltranglisten-167. seinem Gegner zum 6:5 den Aufschlag abnahm und dann ausservierte. Auch im dritten Satz hatte Neumayer Chancen, um die Vorentscheidung herbeizuführen, so führte er mit Break 2:0 und vergab bei 4:3 zwei Breakchancen.
Zwei Matchbälle abgewehrt
Das rächte sich in der Folge, zwei Matchbälle konnte die Nummer 980 der Welt zwar noch abwehren, den dritten ließ sich Vilella Martinez, der es nun mit dem topgesetzten und zum Auftakt mit einem Freilos ausgestatteten Norweger Casper Ruud zu tun bekommt, nicht mehr entgehen. "Ich habe einige Male dumme Entscheidungen getroffen, hätte cleverer spielen können. Drum hat er am Ende gewonnen", resümierte Neumayer im ServusTV-Interview.
Seine Enttäuschung war nach der Marathon-Partie klarerweise "groß". Trotzdem konnte er nach überstandener Qualifikation auch positiv bilanzieren. "Wenn mir vorher jemand gesagt hätte, dass ich in den Hauptbewerb komme, hätte ich das genommen." Nach einer paar Tagen Pause und folgendem Training will Neumayer bei Futures in Österreich wieder ins Turniergeschehen einsteigen.
Für Novak kam nach 58 Minuten das Aus
Kurz war hingegen heuer der Auftritt von Österreichs Nummer zwei, Dennis Novak, in Kitzbühel. Der 27-Jährige musste sich nach nur 58 Minuten gegen Mager in zwei Sätzen geschlagen geben, wobei es im zweiten Durchgang mit 0:6 die Höchststrafe gab. Im ersten Satz kassierte Novak Breaks zum 1:2 und 4:5, das zweitere dürfte für den Niederösterreicher der Knackpunkt im Match gewesen sein. Zuvor hatte er nach einem 1:3-Rückstand auf 4:3 gestellt, nur um den Satz dann doch noch mit 4:6 abzugeben.
Im zweiten Satz gelang Novak nichts mehr, er kassierte sofort ein Break und konnte in der Folge weder bei seinen Aufschlagspielen noch bei jenen des Italieners reüssieren. Mager verwertete seinen ersten Matchball per Stopp zum Sieg. Ein enttäuschter Novak verabschiedete sich wortlos vom Publikum.
Pressekonferenz ausgelassen
Auch zur obligatorischen Pressekonferenz erschien der Schützling von Günter Bresnik nicht. Ein Quote lieferte dann der Veranstalter: "Bis 4:4 im ersten (Satz) war es eigentlich ganz okay, da habe ich dann auch meine Chancen gehabt. Aber im Großen und Ganzen habe ich schlecht serviert, schlecht retourniert für meine Verhältnisse." Er habe nach der guten letzten Woche ein "bisserl zu viel erwartet". "Das ist einfach in die Hose gegangen." Er werde jetzt einmal trainieren und "auf mein Baby warten", so der werdende Vater. "Ich werde dann erst wieder im September Turniere spielen." Das heißt, dass Novak auf ein Antreten bei den US Open verzichtet.