Österreichs Olympia-Doppel Philipp Oswald und Oliver Marach wird nach den Sommerspielen in Tokio bis Saisonende auf der ATP-Tennistour zusammenbleiben. Marach hatte zuletzt keinen langfristigen fixen Partner, da bot sich die Kooperation nach Oswalds Trennung vom Neuseeländer Marcus Daniell an. Ab dem heutigen Dienstag bis zum Abflug nach Japan am nächsten Montag bereiten sich die beiden in Dornbirn auf ihren Olympia-Auftritt vor und besprechen auch die Zeit danach.
"Ja, wir spielen dann weiter zusammen", bestätigte Oswald gegenüber der APA - Austria Presse Agentur seine Aussagen in einem Interview mit der Neuen Vorarlberger Tageszeitung. "Ich würde sagen, es passt jetzt ganz gut. Wir stehen im Ranking ungefähr gleich (Weltranglisten-30. und 36./Anm.), haben die gleiche Ausgangslage. Das ist eine gute Basis, dass wir eine gute zweite Jahreshälfte spielen."
Oswald hätte gerne einmal mit Jürgen Melzer zusammengespielt, und auch mit Marach - aber das habe sich nie ergeben. Vor vier Jahren ebenfalls nach Wimbledon hätte es mit Marach fast geklappt, doch kam der dann mit dem Kroaten Mate Pavic beim Major ins Finale, womit ein Wechsel kein Thema mehr war, so Oswald. Nun würde man durch den Verzicht in der laufenden Woche auf Hamburg und vor allem Olympia im Ranking Boden verlieren, das soll aber danach möglichst aufgeholt werden.
Auch sei natürlich das Davis-Cup-Finalturnier ab Ende November in Innsbruck ein absolutes Thema für die beiden. Oswald/Marach scheinen aktuell gegen die Serben und Deutschen das logische Doppel zu sein. "Davis Cup ist sicher interessant. Es ist auch gut für Österreich, wenn es ein eingespieltes Team gibt", wusste der Vorarlberger. "Vom Tennis her sind wir ziemlich happy mit der Partnerschaft."
Der 35-jährige Oswald hält es auch für nicht ausgeschlossen, dass der noch bis diesen Freitag 40-jährige Marach seine Karriere gegen seine ursprünglichen Pläne im nächsten Jahr fortsetzt, sollten die beiden gut harmonieren und Erfolge feiern. "Wenn er merkt, er kann große Turniere gewinnen und die Partnerschaft läuft super, dann kann ich mir vorstellen, dass ich ihn wieder auf einen Gusto bringe." Klares Ziel für 2022 wäre dann das Erreichen der ATP-Finals.