Der kanadische Tennisprofi Denis Shapovalov hat seinen Verzicht auf die Olympischen Spiele mit den großen Einschränkungen in Tokio wegen der Corona-Pandemie begründet. Nach seinem Halbfinal-Aus am Freitagabend in Wimbledon zeigte sich der Weltranglisten-Zwölfte auch erschöpft vom Leben in der Turnier-Blase in London.
"Es hat viel mit den Restriktionen zu tun, wieder in einer Blase zu sein, diese ganze Situation. Ich bin seit einem Monat hier. Mental bin ich langsam fertig", sagte Shapovalov. Es sei ein Traum, bei Olympia zu spielen und sein Land zu repräsentieren. Aber die Einschränkungen würden einem viel Druck auferlegen. "Ich bin erschöpft, nicht nur vom Turnier, sondern von der gesamten Situation", erklärte Shapovalov nach seiner Niederlage gegen den Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic.
Seinen Tokio-Trip ebenfalls gestrichen hat Australiens Star Nick Kyrgios. Einerseits fühle er sich nach einer in Wimbledon erlittenen Bauchmuskelverletzung nicht fit, andererseits hatten auch die nun leeren Stadien einen Einfluss auf seine Entscheidung. "Es war mein Traum, Australien bei den Olympischen Spielen zu vertreten, und ich weiß, dass ich diese Chance vielleicht nie mehr bekommen werde", schrieb Kyrgios in einer Mitteilung. "Aber ich kenne mich auch selbst. Der Gedanke, vor einem leeren Stadion zu spielen, gefällt mir einfach nicht. Das hat er nie."
Das Olympia-Turnier dauert vom 24. Juli bis zum 1. August. Abgesagt hatten unter anderem auch schon Serena Williams, Rafael Nadal und Dominic Thiem, der nun aber ohnehin verletzt ist.