Dominic Thiem weilt derzeit auf Mallorca, wo sich der Österreicher bei der erstmals in Szene gehenden "Mallorca Championship", die auf Rasen ausgetragen wird, für Wimbledon einschlägt. Nach einem Freilos zum Auftakt geht es in der zweiten Runde entweder am Dienstag oder am Mittwoch gegen den Sieger aus Jan-Lennard Struff gegen Adrian Mannarino.
"Mir macht das Spiel auf Rasen sehr viel Spaß, obwohl es gegenüber früher doch langsamer geworden ist. Es ist ein anderes Spiel - Aufschlag und volley stehen im Vordergrund. Man kann sehr gut spielen und trotzdem in zwei Sätzen knapp verlieren - es ist alles ein bisschen eine Wundertüte", sagt der 27-Jährige, der seit Donnerstag auf den Balearen weilt und sich davor in Kremsmünster auf den grünen Belag eingeschlagen hat, bei einer Online-Pressekonferenz.
"Da sind nur Topleute am Werk"
Von seinem neuen Management, der vom Fußballer Gerard Pique geführten Kosmos-Agentur, zeigt sich Thiem begeistert: "Das ist eine sensationelle Sache für beide Seiten. Da sind nur Topleute am Werk. Großen Ausschlag hat Galo Blanco gegeben. Wir hatten 2018, als er mein Touring-Coach war, ein Topjahr miteinander. Die Zusammenarbeit hat mir voll getaugt. Er macht ab jetzt mein Management und kann mich auch sportlich unterstützen."
Auch zu seiner überraschenden Olympia-Absage nahm der Weltranglistenfünfte nochmals Stellung und meinte: "Es ist nach wie vor ein großer Traum von mir und ich werde 2024 in Paris definitiv spielen. Aber ich habe nicht erwartet, dass dieses Jahr für mich so schwer wird und so schlecht läuft. Ich brauche im Ranking Punkte, um Boden gutzumachen. Außerdem ist mir eine sichere Planung wichtig - die ist derzeit bei Olympia nicht gegeben. Außerdem, was ist, wenn dort jemand positiv ist und man dann dort festsitzt?"
Ein Fragezeichen hinter Kitzbühel
Dass durch seine Absage auch das geplante Doppel mit Jürgen Melzer umfällt, tut Thiem natürlich leid, "doch hatte das Doppel für mich sowieso nicht oberste Priorität und ich habe mir darüber nicht viele Gedanken gemacht. Ich wollte wirklich nach Tokio und habe die letzte Woche sehr viel darüber nachgedacht und mich am Ende schweren Herzens dagegen entschieden." Ob er stattdessen in Kitzbühel antreten wird, ließ sich der Lichtenwörther offen: "Die Planung steht noch nicht: Fix ist, dass ich Toronto und Cincinnati spiele - was ich davor mache, kann ich noch nicht sagen."
Dass es in der ersten Jahreshälfte so gar nicht nach seinen Vorstellungen gelaufen ist, begründet Thiem damit, "dass ich zu Beginn des Jahres zu wenig trainiert habe und mir diese Trainingseinheiten zwischen März und April dann bei den French Open gefehlt haben. Aber ich habe in den letzten Wochen sehr viel an meinen Schlägen und an meiner Beinarbeit gearbeitet und fühle mich mittlerweile wieder auf dem Tennisplatz sehr gut."