Der 22-jährige Grieche Stefanos Tsitsipas setzte sich im Finale gegen den ein Jahr älteren Russen Andrej Rublew klar mit 6:3, 6:3 durch. Es war das dritte Finale auf diesem Level für Tsitsipas. Für den Weltranglisten-Fünften, der Dominic Thiem bis auf 755 Punkte naherücken wird, war es sein zweitgrößter Titel nach jenem bei den World Tour Finals 2019.
Damals hatte Tsitsipas u.a. Roger Federer und im Endspiel Thiem bezwungen. Seine ersten beiden Endspiele bei 1000er-Events verlor er gegen Rafael Nadal (Toronto 2018) und Novak Djokovic (Madrid 2019). In Monte Carlo hatte er vergleichsweise leichteres Spiel, denn erst im Endspiel traf er mit Rublew auf den ersten Top-20-Mann. Djokovic und Nadal (Niederlage gegen Rublew) waren überraschend früh ausgeschieden. Der Weltranglisten-Zweite Daniil Medwedew war nach einem positiven Coronatest ebenso nicht am Start wie der immer noch pausierende bzw. angeschlagenen Thiem.
"Ich hatte eine unglaubliche Woche in Monte Carlo. Ich kann meine Gefühle nicht beschreiben. Ich würde sagen, es war die betse Woche meines Lebens bisher", meinte Tsitsipas, der im gesamten Turnier keinen Satz abgegeben hat.
Im Duell der beiden früheren Junioren-Weltranglistenersten setzte sich Tsitsipas im Finale in nur 71 Minuten und ohne Aufschlagverlust durch. Der Finalist wird Federer auf Platz acht verdrängen und auf Position sieben vorrücken.
Tsitsipas ist übrigens nicht der erste Triumphator aus seiner Familie im Country Club von Monte Carlo: 1981 hatte seine Mutter, Julia Salnikowa, einen Juniorinnen-Titel geholt. Für Tsitsipas war es der insgesamt sechste Tour-Sieg seiner Karriere. Im Race nach Turin, der reinen Jahreswertung 2021, übernimmt der 22-Jährige die Spitze.
In seiner Dankesrede erwähnte Tsitsipas sogar die Fotografen: "Wir vermissen die Leute. Sogar ihr bringt mehr Energie, und wenn es nur die Auslöser eurer Kameras sind."