Als die vier größten Turniere des Tennisjahres bieten die Grand Slams auch die ideale Plattform für Konzerne, um für Produkte zu werben. Diese Chance nützen natürlich auch die Ausstatter der Spieler, um die neuesten Dressen in möglichst großen Absatzmengen unter die Fans zu bringen. Gut in Erinnerung sind noch die French Open 2016, als Adidas seine Aushängeschilder wie Dominic Thiem, Alex Zverev, Simona Halep oder die mittlerweile zurückgetretene Ana Ivanovic im Zebra-Look auf den Pariser Sand bzw. „Laufsteg“ schickte.
Heuer in Melbourne fällt Thiem, der in der Nacht auf heute in der zweiten Runde auf den Deutschen Dominik Koepfer traf, mit einem Adidas-T-Shirt auf, dessen Motiv auf den ersten Blick nur an ein unkontrolliertes Gekritzel erinnert. Doch weit daneben – so hat sich die Kreativabteilung des Sportbekleidungs-Herstellers tatsächlich bei der neuen „x Parley“-Kollektion etwas gedacht – und das bei den Australian Open bereits traditionell im Sinne der Umwelt.
Bewusstsein für Unterwasserwelt schärfen
So zeigt das Muster auf dem Shirt des Österreichers eine grafische Darstellung des Great Barrier Reefs. Damit will man das Bewusstsein auf den negativen Einfluss von Plastikmüll auf die Unterwasserwelt schärfen. Zudem betont Adidas, in Partnerschaft mit der Organisation Parley den auf Inseln oder an Küsten gestrandeten Plastikmüll zu sammeln, ehe dieser ins Meer gelangt, und daraus Sportbekleidung herzustellen. Diese besteht unter der Bezeichnung „Primeblue“ laut Adidas aus einem High-Performance-Recyclingmaterial und Plastik. Ausgegebenes Ziel: 2024 soll der Polyester für die Bekleidung ausnahmslos aus recyceltem Material zusammengesetzt sein.
Also eine Lösung ganz nach dem Geschmack Thiems, der sich ja verstärkt für den Umweltschutz einsetzt und Botschafter für die Organisation „4ocean“, die ebenfalls Strände und Meere vom Müll befreit, ist. „Die plastische Verschmutzung ist eines der größten Probleme, mit denen wir heutzutage konfrontiert sind. Ich liebe die Natur und versuche, dies zu unterstützen, wann immer ich kann“, hat der Weltranglistendritte schon mehrfach betont.
Asarenka mit Atemnot
Zum Sportlichen: Die Topstars gaben sich in der ersten Runde keine Blöße (siehe Kasten) – bis auf Viktoria Asarenka. Die zweifache Melbourne-Siegerin (2012, 2013) kämpfte beim 5:7, 4:6 gegen Jessica Pegula mit Atemnot und sagte nach dem Match, dass sie die zweiwöchige Quarantäne ohne Frischluft beeinträchtigt hätte.