Wegen ihrer Äußerungen über Homosexuelle und Transgender sowie zum Thema Abtreibung ist die Grand-Slam-Rekordsiegerin in Australien umstritten. Daniel Andrews, Premierminister von Victoria, lehnte die jüngste Auszeichnung für die 78-Jährige ab, mehrere ebenfalls Geehrte wollen die Auszeichnung nun zurückgeben.
Sie selbst werde dies nicht tun, sagte die Gewinnerin von 24 Einzel-Titeln bei den vier wichtigsten Tennis-Turnieren. "Das ist für mein Tennis, es hat sich lange angebahnt, ich fühle mich sehr geehrt. Wir haben nichts getan, außer für unsere Nation zu spielen", sagte Court. Sie habe nicht gewusst, dass sie geehrt werden solle.
Court: "Ich liebe schwule Menschen und Transgender"
Die als Pastorin tätige Court wehrte sich in dem Radio-Interview gegen Vorwürfe und betonte, sie hasse niemanden. "Ich liebe Menschen, und ich liebe schwule Menschen und Transgender. Wir holen sie in unsere Gemeindearbeit, wir schicken niemanden fort", sagte sie. Die Medien hätte einige ihrer Ansichten falsch wiedergegeben. In dem Interview sagte Court auch: "Ich habe das Gefühl, dass wir so links geworden sind, dass wir nicht mehr irgendetwas zu unseren traditionellen Werten sagen dürfen."
Vor einem Jahr hatten die Australian Open Court zwar dafür geehrt, dass sie die vier Grand-Slam-Turniere in einer Saison 1970 gewann. Man teile aber ihre Ansichten nicht, erklärte Turnierdirektor Craig Tiley damals. Einstige Tennis-Größen wie Martina Navratilova, Billie JeanKing und John McEnroe haben Court scharf kritisiert. Beim diesjährigen Turnier, das wegen der Corona-Pandemie erst am 8. Februar beginnen soll, wird Court nicht sein. Die Veranstalter hätten sie nicht eingeladen.