Im Eurosport-Podcast "Das Gelbe vom Ball" war Dominic Thiem zu Gast und hat mit Matthias Stach und Boris Becker über die Quarantäne-Bedingungen bei den Australian Open gesprochen.

... den Umgang mit der aktuellen Covid-19-Situation:
"Es sind sehr verrückte Zeiten, aber wir haben gewusst, was uns erwarten wird. [...] Hier in Australien ist es nochmal etwas strenger, was auch verständlich ist. Das Coronavirus ist bei denen fast ausgestorben und sie wollen verhindern, dass es wieder eingeschleppt wird. Es ist sehr streng. Wir können rund zwei Stunden am Tag trainieren und rund vier Stunden raus. Die restliche Zeit verbringt man im Hotel."

... die strikte Quarantäne für einige betroffene Spieler und -innen:
"Ganz ehrlich, für die 70 Spieler und -innen, die in den Fliegern saßen, ist das natürlich ganz bitter. Die werden sicher einen schweren Wettbewerbsnachteil haben, das ist klar. Es sind zwar noch neun Tage bis zum Start der Australian Open, aber im Gegensatz zu den anderen, die normal trainieren können, ist das ein riesen Nachteil. Da braucht man nicht zu diskutieren. Das ist für die unfassbar unglücklich gelaufen, das tut mir auch sehr leid für diejenigen. Aber es hat natürlich auch jeder gewusst, auf was er sich einlässt. Tennis Australia und das ganze Land haben alles versucht, das Turnier stattfinden zu lassen und das ist auch eine sensationelle Leistung."

... eine mögliche Absage der Australian Open:
"Für mich ist es immer noch zumutbar. Es klingt jetzt hart, aber es sind nur 70 Spieler in der Quarantäne, alle anderen in Melbourne können normal trainieren. Es wäre allen anderen gegenüber unfair, die die weite Reise gemacht haben, wenn das Turnier jetzt ausfallen würde. Es war von jedem die eigene Entscheidung hierher zu reisen. Es musste keiner machen. Daher glaube ich schon, dass das Turnier stattfindet."

... seine Ziele 2021:
"2020 war sportlich gesehen sensationell. Das Gefühl beim Grand-Slam-Sieg war das beste, was ich jemals in meiner Tenniskarriere erlebt habe. Das will ich nochmal schaffen. Paris ist wahrscheinlich das ganz große Ziel. Es ist seit meinem Juniorenfinale wahrscheinlich mein Lieblingsturnier und ich habe die letzten Jahre dort immer sehr gut gespielt. Es ist zwar ein absolut übermächtiger Gegner da, aber das ist das nächste ganz große Ziel. Neben den anderen großen Turnieren, ist es das Event, das die höchste Priorität hat."