Der 27-Jährige wurde wie alle aus den Top-Drei der Tennis-Weltrangliste bei Damen und Herren sozusagen für diese 14 Tage umquartiert, da es in Melbourne sonst ziemlich eng würde. Als Dankeschön der Melbourne-Veranstalter an Adelaide wird am Tag vor der Weiterreise am 29./30. Jänner eine Exhibition bzw. ein Show-Event der Stars gespielt.
"Es ist eher ein Dankeschön, dass man dort die Quarantäne machen kann", erklärte Thiem-Manager Herwig Straka am Freitag der APA - Austria Presse Agentur. "Ob es ein Einzel oder Doppel sein wird, weiß ich nicht. Es wird wohl eher so ein 'Come Together' von ein- oder eineinhalb Stunden sein." Mit Thiem wird Dennis Novak am nächsten Donnerstag nach Adelaide reisen und auch dort die Quarantäne verbringen, der enge Freund des Weltranglisten-Dritten wird da dann auch Thiems Trainingspartner sein.
Straka: "Du hast Vor- und Nachteile"
Das "Team Thiem" hat die Für und Wider dieser Sonderstellung diese Woche intensiv diskutiert. "Es ist egal, du hast Vor- und Nachteile", meinte Straka. "Du hast weniger Probleme mit den Plätzen, du hast ein bisschen mehr Freiheit, weil weniger Leute dort sind. Andererseits musst du dich dann erst in Melbourne auf die Bedingungen einstellen. Aber zum Trainieren ist es wahrscheinlich besser in Adelaide, weil weniger los ist." Zwischen Adelaide und Melbourne liegen rund 650 Kilometer.
Wie Thiem werden der serbische Weltranglisten-Erste Novak Djokovic und der spanische -Zweite Rafael Nadal mit ihrer jeweiligen Entourage in Adelaide sein, und damit exakt die drei Grand-Slam-Gewinner des vergangenen Jahres. Bei den Damen betrifft es die Australierin Ashleigh Barty, die Rumänin Simona Halep und die Japanerin Naomi Osaka. Die Aktiven werden in den zwei Wochen die Möglichkeit haben, sich fünf Stunden pro Tag außerhalb ihrer Hotelzimmer aufzuhalten und da auch zu trainieren.
Steven Marshall, Premierminister von Süd-Australien, bezeichnete die Exhibtion als massiven Gewinn: "Es werden einige der Top-Gesetzten direkt vor den Australian Open hier spielen." Craig Tiley, der Turnierdirektor der Australian Open, wiederum gab sich froh, dass diese Lösung zustande kam und gab an, dass für den Grand Slam mit einer möglichen Zuschauer-Kapazität von 50 bis 75 Prozent gerechnet werde. Nicht dabei wird die nationale Größe Rod Laver sein, er wird das Turnier von daheim aus verfolgen.