Als Roger Federer vom Schweizer Fernsehen zum besten eidgenössischen Sportler der vergangenen 70 Jahre geehrt wurde, schockte der Superstar seine Fans in seiner Dankesrede mit der Andeutung eines möglicherweise baldigen Rücktritts. "Ich hoffe, es gibt noch etwas zu sehen für mich im neuen Jahr. Wir werden es sehen. Aber wenn es das gewesen sein sollte für mich, wer weiß, dann ist dies ein unglaublicher Schlusspunkt für mich bei diesen Sports Awards." Eine Aussage, die Spekulationen Tür und Tor öffnet.
Fakt ist, dass der Schweizer nach seiner zweiten Knieoperation nach wie vor nicht zu einhundert Prozent fit ist und kürzlich erklärte, dass die Australian Open wohl etwas zu früh für ihn kommen würden. Dass das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres etwas verspätet erst in der zweiten Februar-Woche starten könnte, würde dem 39-Jährigen zwar in die Karten spielen, doch hätte Melbourne für den 20-fachen Grand-Slam-Sieger ohnehin keine Priorität.
"Der Sommer mit Wimbledon, den Olympischen Spielen und den US Open hat Priorität", sagt Federer und hängte zur Beruhigung der Fans auch noch an: "Es geht weiter." Allerdings nur dann, wenn der Körper des Topstars noch mitspielt. Federer: "Die zweite Operation war ein Mega-Dämpfer. Aber ich bin mit meinen Fortschritten zufrieden." Wann oder ob überhaupt der Schweizer sein Comeback gibt, soll sich frühestens zu Beginn des nächsten Jahres entscheiden.