Und was treibst du so? Ich habe gerade mit Stefanos Tsitsipas trainiert. Eine Antwort, mit der dieser Tage Fabian Gruber, Hans-Peter Kaufmann und Florian Bergmann in ihrem Bekanntenkreis für ein großes Aha-Erlebnis sorgen. Das steirische Trio steht diese Woche gemeinsam mit zwei Wienern den Profis bei den Erste Bank Open als Sparringpartner zur Verfügung.
Der 19-jährige Bergmann ist im Tennis ein Spätstarter, hat vergangenes Jahr maturiert und trainiert derzeit bei Romica Adascalului in Graz. Sein nächstes Ziel: „Den Sprung auf die Future-Tour zu schaffen.“ Einen Vorgeschmack, wie weit es bei seiner Reise gehen könnte, bekommt der Steirer nun hier in der Stadthalle, wo er mit den besten der Welt trainieren kann. „Ich habe mit Jannick Sinner, Stefanos Tsitsipas, Jurij Rodionov und Casper Ruud gespielt. Es ist einfach unglaublich.“
Keine Bezahlung, "aber das ist okay"
Wie er zu diesem außergewöhnlichen Job gekommen ist? „Ein Freund hat das einmal gemacht. Er meinte, ich soll mich anmelden. Das hat gleich letztes Jahr super funktioniert, heuer bin ich schon das zweite Mal dabei“, erzählt Bergmann, der für das Sparring weder Geld noch Hotelkosten erstattet bekommt, sondern nur verköstigt wird. „Aber das ist voll okay. Wann bekommt man schon die Chance, mit solchen Stars zu spielen.“
Am Anfang sei er schon nervös gewesen, „aber wenn man im Spiel drinnen ist, geht das schon. Manche Spieler sind richtig angespannt. Und wenn man da Fehler macht, taugt ihnen das nicht. Anderen ist das hingegen völlig egal.“ Am sympathischsten sei Italiens Jungstar Sinner. „Bei unserem ersten Training musste er nach 45 Minuten abbrechen, weil er noch so müde von Köln war. Da hat er sich voll bei mir entschuldigt. Ein richtig netter Mensch.“
Viel Erfahrung gesammelt
Was er für sich selbst aus dieser Woche mitnehmen kann? „Viel Erfahrung, die einen selbst pusht. Und, dass die Topspieler auch im Training vom ersten bis zum letzten Schlag voll fokussiert sind.“