Dennis Novak steht beim ATP-Turnier in Köln im Viertelfinale. Der 27-jährige Niederösterreicher setzte sich am Mittwoch in der Runde der besten 16 gegen den in der Domstadt als Nummer vier gereihten Franzosen Benoit Paire mit 6:3,6:4 durch. Im Duell um den Halbfinal-Einzug trifft Novak nun auf den Sieger aus der Begegnung zwischen dem Kroaten Marin Cilic und dem Spanier Alejandro Davidovich Fokina.

Für Novak ist es der erste Viertelfinal-Einzug auf der ATP-Tour überhaupt. "Ich hatte schon viele Versuche, es hat leider nie gereicht. Umso glücklicher bin ich heute. Aber natürlich ist das Turnier jetzt noch nicht aus", sagte Österreichs Nummer zwei bei den Herren nach seinem Sieg. Er sprach abgeklärt von einer "im Großen und Ganzen soliden Leistung".

Der im ATP-Ranking als 94. klar hinter Paire (26) gereihte Novak verwertete nach 65 Minuten gleich seinen ersten Matchball. Er hatte gegen seinen Konkurrenten im zweiten Satz das entscheidende Break zum 4:3 geschafft und begann danach nicht mehr zu Wanken. Paire hatte in der ersten Runde ein Freilos. Der Franzose hat seit seinem positiven Test auf das Coronavirus unmittelbar vor Start der US Open Ende August nicht mehr in Tritt gefunden.

"Habe mit beiden noch eine Rechnung offen"

Cilic und Davidovich treffen erst am Donnerstag aufeinander. Die Erinnerungen an beide Spieler sind bei Novak noch frisch. Gegen Cilic unterlag der Niederösterreicher Anfang Jänner beim ATP Cup in drei Sätzen, gegen den Spanier kam bei den US Open zum Auftakt nach einem harten Kampf in fünf Sätzen das Aus. "Ich habe mit beiden noch eine Rechnung offen. Ich freue mich drauf", betonte Novak.

Für Novak sind es in Köln die ersten Siege auf Tour-Level seit seinem Achtelfinale in Dubai im Februar. Bei den US Open, in Kitzbühel und den French Open war er jeweils zum Auftakt ausgeschieden. Auch in Köln, wo nächste Woche wegen der Coronakrise ein weiteres ATP-250-Turnier abgehalten wird, gibt es eine Sicherheits-"Blase". Die Spieler dürfen nicht in die Stadt. Zuschauer waren am Mittwoch keine erlaubt.