Hugo Gaston hat Dominic Thiem im Paris-Achtelfinale mit insgesamt 58 Stoppbällen an den Rand einer Niederlage gedrängt, ehe sich der Österreicher noch in fünf Sätzen durchsetzte. Doch der harterkämpfte Erfolg nach 3:32-Stunden hat seine Spuren hinterlassen. „Ich renne ein bisschen am Limit und habe sicher keinen vollen Tank mehr“, verwies der Lichtenwörther auf die Strapazen der letzten Wochen, die auch das Hochgefühl durch den US-Open-Triumph nicht mehr überdecken kann. So gesehen sei es auch extrem wichtig gewesen, „dass Dominic hier in Paris die ersten drei Runden relativ kräftesparend überstanden hat“, sagt Manager Herwig Straka, der zugleich betont, „dass ihm die Corona-Blase in Paris mehr Energie raubt.“
Damit spricht Straka auch die Magenprobleme an, mit denen Thiem in den letzten Tagen zu kämpfen hatte. „Vom Essen auf der Anlage bin ich dieses Jahr nicht so begeistert. Ich habe in den letzten Tagen einige Magenprobleme gehabt und mit dem Arzt und dem Physio geredet. Es haben sehr viele Spieler Magenprobleme. Entweder hat etwas mit dem Essen nicht gepasst oder es ist ein kleiner Virus umgegangen. Am Samstag war es dann aber wieder etwas besser“, erzählte Thiem in der Pressekonferenz.
Auf den Magen geschlagen
Laut Straka könne man einen Virus ausschließen, „vielmehr haben ihm die mentalen Anstrengungen der letzten Wochen wohl etwas auf den Magen geschlagen.“ Daher hat man nun auch vermehrt frische Früchte auf den Speiseplan des Weltranglistendritten gesetzt, zudem soll Thiems Lieblings-Italiener in Paris, das Restaurant Cesar, öfter als Zustelldienst aktiviert werden.
Und wie steht es um Thiems körperliche Verfassung? „Domi geht es gut, er hat das Match gegen Gaston gut weggesteckt. Er ist am Sonntag erst um 01.30 Uhr ins Bett gekommen, hat gestern ausgeschlafen. Dann stand ein leichtes Training und viel Regeneration auf dem Programm", sagt Physio Alex Stober. Das Match gegen Gaston sei ein guter Test gewesen. „Und es war eine komplett neue Erfahrung, gegen jemanden zu spielen, der ihn an den Rand des Wahnsinns getrieben hat. Aber Domi hat die Belastung gut gemeistert.“