Das Wetter verheißt dieser Tage in Paris nichts Gutes. Hatte es bei den French Open bereits an den ersten Spieltagen bei kühlen Temperaturen immer wieder geregnet, so ist auch in den kommenden Tagen stets mit dicken Wolkendecken, die sich regelmäßig über dem „Stade Roland Garros“ entleeren werden, zu rechnen. Auch die Temperaturen präsentieren sich nicht zwingend von ihrer verwöhnenden Seite: Bis zum Finaltag werden diese laut Wetterfröschen nicht mehr über die 17-Grad-Marke hinausklettern.
Die Verschiebung des Grand-Slam-Spektakels aufgrund der Corona-Krise von Ende Mai auf Ende September zwang die Spieler auch in Sachen Kofferpacken zum Umdenken. So tummeln sich die Asse mit ungewohnt langer Mode auf den Tennisplätzen nahe dem Bois de Boulogne, um sich so vor der Kälte zu schützen. Wie auch Dominic Thiem, der bei seinen bisherigen zwei Auftritten gegen Marin Cilic und Jack Sock jeweils auf ein langärmliges T-Shirt setzte. Sein Fazit: „Ich liebe es, langärmelig zu spielen, ich trainiere sehr oft langärmelig. Wäre ich ein Fußballer, würde ich nur langärmelig spielen.“
"Es wird ein schweres Match"
Daran wird sich auch im heutigen Drittrundenmatch gegen den Norweger Casper Ruud nichts ändern. Zu seinem Gegner (die Nummer 25 der Welt triumphierte heuer bereits in Buenos Aires, stand im Rio-Endspiel und kam in Rom und Hamburg jeweils bis ins Halbfinale) sagte der Österreicher: „Es wird wieder ein schweres Match. Er hat heuer schon viele Erfolge gefeiert, aber auch schon entsprechend viel gespielt. Vielleicht ist er schon ein bisserl müde.“
Nochmals zurück zum Wetter und zur Mode. Ob die lange Sportbekleidung beim Spielen hinderlich sein könne? „Man gewöhnt sich daran. Wir waren einmal im Davis Cup in Chile. Dort war es eiskalt und wir mussten uns irgendwelche Baumwollleibchen besorgen. Das war beim Sport nicht angenehm. Aber die modernen Sachen sind eng und passen sich an – das ist ganz was anderes. Außerdem vermindern sie bei Kälte das Verletzungsrisiko“, weiß Österreichs Davis-Cup-Kapitän Stefan Koubek.
"Die Bälle gehen schneller auf"
Apropos Kälte – die hat natürlich großen Einfluss auf das Spiel an sich. „Zu dieser Jahreszeit ist es feuchter und kälter. Die Plätze sind nicht so hart, die Bälle gehen durch die Feuchtigkeit schneller auf und haben dadurch mehr Luftwiderstand. Alles Faktoren, die das Spiel langsamer machen“, sagt Koubek. Zum Nachteil von Thiem? „Nein. Dominic ist topfit und kann seine Gegner in den längeren Ballwechseln zermürben.“