Endlich verfügt auch das vierte Grand-Slam-Turnier über ein verschiebbares Dach und ist zumindest etwas wetterunabhängiger. Die  Konstruktion über dem Court Philippe Chatrier hat 150 Millionen Euro gekostet und bettet sich ein in die Renovierung der gesamten Wettkampfstätte für 360 Millionen Euro. Und dadurch wird es auch eine kleine Spielplan-Revolution geben, die für mehr Fairness sorgt: Denn künftig werden alle Viertelfinali der Damen und Herren auf dem Court Philippe Chatrier angesetzt.

Vorteil für Nadal gegen Thiem

Regen hat in Paris immer wieder zu Verschiebungen geführt. Im Vorjahr hatte der spätere Champion Rafael Nadal einen doch beträchtlichen Vorteil gegenüber Österreichs Finalist Dominic Thiem. Zunächst war das Viertelfinale des Lichtenwörthers von Mittwoch auf Donnerstag verschoben worden, dann musste Thiems Halbfinale am Freitag beim Stand von 6:2,3:6,3:1 in eine gewaltige "Verlängerung" auf den Samstag gehen.

Thiem musste am Vortag des Endspiels, der normalerweise für die
Herren-Finalisten spielfrei ist, 2:45 Stunden lang kämpfen, ehe er
Novak Djokovic mit 6:2,3:6,7:5,5:7,7:5 niederrang. Nadal hatte noch
vor der Wetterverschlechterung schon am Freitagnachmittag seinen Drei-Satz-Sieg über Roger Federer geschafft. Der nunmehr zwölffache Roland-Garros-Champion hatte also weit mehr Pause.

Durch die neue Ansetzungspolitik werden alle acht Viertelfinali
im Einzel bei Damen und Herren in zwei Sessions auf dem 15.000
Zuschauer fassenden, nun überdachbaren Center Court ausgetragen.
Würden die Spiele, wie bisher, zur Hälfte weiter auf dem Court
Suzanne Lenglen angesetzt, könnte es wieder zu Verzögerungen kommen.

Garantiertes Ende

Die Sessions beginnen übrigens um 12.00 Uhr bzw. nicht vor
17.00 Uhr, ausgetragen wird jeweils ein Damen- und ein Herren-Match.
Auch für das Herren-Halbfinale gibt es nun die Garantie, dass beide
Matches an einem Tag fertig werden. Das erste Halbfinale wird am
Freitag um 15.00 Uhr, das zweite nicht vor 17.30 Uhr beginnen.