Österreichs beste Tennis-Spielerin Barbara Haas profitiert von vielen Absagen und steht zum zweiten Mal nach 2016 im Hauptbewerb der US Open. Die 24-jährige Oberösterreicherin steht aktuell auf Platz 139 und hätte es dieses Jahr nicht mehr aus eigener Kraft schaffen können, denn die Qualifikation musste wegen der Coronakrise abgesagt werden.
"Ich freue mich riesig drauf, die US Open sind mein Lieblings-Grand-Slam. Ich habe mich dort schon einmal qualifiziert. Eine riesen-coole Sache", jubelte Haas im ORF-TV-Interview über die Neuigkeiten. Der Schützling von Trainer Jürgen Waber hatte sich zuletzt mit einer Handgelenksverletzung herumschlagen müssen. "Ich habe ein bisschen einen Trainingsrückstand", gestand Haas.
2016 hatte sich Haas zum bisher einzigen Mal für ein Grand-Slam-Turnier qualifiziert. Damals unterlag sie der als Nummer 31 gesetzten Ungarin Timea Babos nur knapp mit 5:7 im dritten Satz. Haas kassierte allein für das Antreten in Runde eins 61.000 Dollar (51.638,03 Euro) Preisgeld brutto. Sollte sie die erste Hürde meistern, könnte sie ihr bisheriges Karrierehoch im WTA-Ranking (133) übertreffen.
Die Coronavirus-Pandemie hat gerade bei den Damen besonders viele Absagen nach sich gezogen: Schon am Samstag hatte auch die Weltranglisten-Achte Belinda Bencic aus der Schweiz ihren New-York-Trip gecancelt. Sie ist bereits die fünfte Spielerin allein aus den Top Ten nach der Weltranglisten-1. Ashleigh Barty (AUS), Titelverteidigerin Bianca Andreescu (CAN/WTA-Nr. 6), Elina Switolina (UKR/5.) und Kiki Bertens (NED/7.), die in Flushing Meadows fehlen wird. Simona Halep (ROU/2.) will demnächst entscheiden, ob sie nach Übersee fliegt.