Die Australian Open der Tennisprofis bereiten sich angesichts der Coronavirus-Pandemie schon jetzt mit einem strengen Hygienekonzept und Beschränkungen auf die geplante nächste Austragung im Jänner 2021 vor. Turnierchef Craig Tiley sagte der Nachrichtenagentur AP am Samstag, die Profis und ihr Betreuerstab sollten sich in einer sogenannten Blase aufhalten.
Zudem soll genug Abstand zwischen den Zuschauerplätzen geschaffen werden, Fans aus Übersee würden wahrscheinlich gar nicht nach Melbourne reisen können, das sich gerade in einem "Lockdown" befindet. Die kommende Auflage des Grand-Slam-Turniers soll am 18. Jänner beginnen.
Die Entscheidungen über die Rahmenbedingungen seien in dieser Woche gefallen, erklärte Tiley. Spieler, die aus anderen Kontinenten einreisen wollen, müssen sich darauf einstellen, sich in Australien zunächst in Quarantäne zu begeben. Profis und ihre Begleitteams machen nach Tileys Angaben insgesamt rund 2.500 Personen aus. Im Herren-Einzel hat der Niederösterreicher Dominic Thiem heuer das Finale erreicht, in dem er dem Serben Novak Djokovic in fünf Sätzen unterlegen ist.
Während in diesem Jahr die Rekordzahl von 821.000 Fans das Turnier besuchte, wird sich dies laut Tiley reduzieren. Das liegt zum einen daran, dass auf den großen Plätzen nur die Hälfte der Zuschauerkapazität zur Verfügung stehen soll, und zum anderen an den erwarteten Reisebeschränkungen. "Die 15 Prozent aus Übersee werden wohl nicht hier sein", sagte der Turnierchef.
Die Reisebeschränkungen betreffen auch die australischen Spieler, die einen Start bei den US Open planen, die am 31. August in New York beginnen sollen. Ob sie tatsächlich stattfinden, ist noch fraglich. Tiley lobte die Bemühungen der dortigen Organisatoren und will Lehren aus den US Open und den French Open ziehen, sollten beide Grand-Slam-Turniere in diesem Jahr noch ausgetragen werden.