Der Weltranglisten-Dritte, der am Mittwoch im Steffi-Graf-Stadion den Rasen-Titel geholt hatte, besiegte am Samstag auf Hartplatz im Hangar des früheren Flughafens Tempelhof den deutschen Altstar Tommy Haas mit 7:6(4),6:3. Thiem musste dabei in Satz eins zwei Satzbälle abwehren.
Der 42-jährige Haas, Ex-Nummer zwei der Welt, bot eine erstaunlich starke Leistung. Vor allem im ersten Satz hielt er mit dem 16 Jahre jüngeren Thiem ausgezeichnet mit, danach war Haas nicht mehr ganz im Vollbesitz seiner Kräfte.
"Wir haben es beide sehr genossen. Wirklich schade, dass wir nie auf der Tour gegeneinander gespielt haben. Wir haben beide voll ernst gespielt. Es war ein gutes Match, ein sehr enger erster Satz", analysierte Thiem gegenüber ServusTV. "Das Match kann anders verlaufen, wenn er einen der Satzbälle nutzt", wusste der diesjährige Australian-Open-Finalist. Die starke Gegenwehr von Haas habe er aufgrund dessen Sieg über Jan-Lennard Struff am Vortag erwartet. "Wie gut Tommy spielt, wissen wir alle." Es sei nur nicht sicher gewesen, wie dieser das Match vom Vortag wegstecken würde.
Im Endspiel am Sonntag (16.00 Uhr/live ServusTV) trifft Thiem auf den Italiener Jannik Sinner. Letzteren hatte er am Dienstag auf Rasen in Berlin mit 6:3,7:6 bezwungen. "Er wird sicher eine Revanche wollen vom Rasen. Ich glaube, dass er auf Hardcourt noch stärker ist", prophezeite Thiem im Hinblick auf das Endspiel. "Aber ich bin froh, dass ich mir die Chance gegeben habe, noch einmal ein Finale zu spielen. Ich werde alles versuchen, dass ich noch einmal den Sieg einfahre."