So gut besetzt waren nationale Titelkämpfe lange nicht. Bis auf Dominic Thiem ist das gesamte Davis-Cup-Team am Start. Oberpullendorf ist zum 12. Mal en suite Schauplatz des Turniers.
ÖTV-Präsidentin Christina Toth sprach am Freitag bei einer Pressekonferenz beim Turniersponsor in der Admiral Arena Prater Sportsbar in Wien gar von "Staatsmeisterschaften der Superlative". "Wir sind sehr erleichtert, dass die Staatsmeisterschaften während dieser herausfordernden Zeiten überhaupt ausgetragen werden können", so Toth. Sowohl sie als auch Veranstalter und ÖTV-Vizepräsident Günter Kurz zeigten sich unisono hocherfreut, dass der ORF auf seinem Spartensender ORF Sport + fünf Tage lang die Titelkämpfe übertragen werde.
Mit von der Partie sind bei den mit 40.000 Euro (Rekord) dotierten Titelkämpfen Dennis Novak, Sebastian Ofner, Jurij Rodionov und auch Altstar Jürgen Melzer dank einer Wildcard. Bis auf Dominic Thiem sind die besten Österreicher am Start. Veranstalter Kurz hatte auch Gespräche mit Thiem bzw. dessen Vater Wolfgang geführt, allerdings wollte man sich vonseiten Thiems auf diese Woche nicht festlegen.
Mit von der Partie ist allerdings der mittlerweile 39-jährige Jürgen Melzer, der sich für die Wildcard bedankte. Die Pandemie hat es möglich gemacht, dass der ehemalige Weltranglisten-Achte körperlich auch im Einzel wieder fit wurde, wie er zuletzt auch mit einem Gruppensieg bei der Austrian Pro Series bewiesen hat. "Wenn ich am Platz stehe, will ich gewinnen. Das wird sich in diesem Leben nicht mehr ändern, aber die Konkurrenz ist groß. Klar würde ich es gerne gewinnen, es ist etwas, das mir fehlt in meiner Sammlung", sagte Melzer, der noch keinen Staatsmeistertitel gewonnen hat.
Aber es werde aufgrund der Konkurrenz sehr schwierig werden. Einer der Konkurrenten ist Sebastian Ofner, aktuelle Nummer 163 im ATP-Ranking. Nach der langen Wettkampfpause freut er sich auf einen weiteren Wettkampf. "Normalerweise spielt man jede Woche Turniere. Ich freue mich riesig auf die Staatsmeisterschaften, weil es ist topbesetzt. Man kann noch so viel trainieren, aber Matches sind etwas anderes", sagte Ofner.
Auch das Damenfeld ist mit Barbara Haas, Julia Grabher, Melanie Klaffner, Sinja Kraus und Mira Antonitsch stark besetzt.
"Für uns sind die Staatsmeisterschaften neben der Bundesliga und dem Davis Cup das Flagship-Event. Durch die starke Medienpräsenz hoffen wir, noch den einen oder anderen Sponsor gewinnen zu können", erklärte ÖTV-Geschäftsführer Thomas Schweda.
Im Zuge der Titelkämpfe findet am 4. Juli auch die ÖTV-Generalversammlung statt, auf der die Zukunft des ÖTV und Statutenänderungen beschlossen werden sollen.