In der ATP-Weltrangliste wird er auf Position 406 geführt, beim ATP-500-Turnier in Rio den Janeiro ist er nur dank einer Wildcard dabei. Und da sorgte der erst 16-jährige Carlos Alcaraz gleich für Furore. So setzte sich der Spanier gegen seinen Landsmann Albert Ramos-Vinolas, seine Zeichen einst die Nummer 17 der Welt, nach einem 3:36-Stunden-Krimi mit 7:6, 4:6, 7:6 durch und feierte damit seinen ersten Sieg auf der ATP-Tour.

Den Matchball verwandelte der "Mini-Nadal", der zuvor bereits auf der ITF-15.000er-Ebene mit 14 Siegen in 15 Matches für Aufsehen gesorgt hatte, erst um 3.00 Uhr in der Früh. Sein Zweitrundengegner wird aber nicht viel fitter sein: So setzte sich der argentinische Qualifikant Federico Coria ebenfalls erst im Tiebreak des dritten Satzes gegen Corentin Moutet durch.

Alcaraz selbst sieht sich selbst allerdings nicht als "Mini-Nadal". "Mein Stil ist mehr oder weniger der von Roger Federer, aggressiv ans Netz zu kommen und viele Stopps zu spielen", sagte der Iberer bei der anschließenden Pressekonferenz. Gecoacht wird der Bursche übrigens vom ehemaligen Weltranglistenersten Juan Carlos Ferrero. Und der streut seinem Schützling Rosen: "Er hat das Level, die Geschwindigkeit, er wird physisch jeden Tag stärker. Ich glaube, dass er einer der besten werden kann."