Österreichs Davis-Cup-Team empfängt Uruguay in der Qualifikationsrunde für das Weltgruppen-Finalturnier am 6./7. März 2020 in Premstätten bei Graz. Dies hat der heimische Tennisverband ÖTV am Freitag bei einer Pressekonferenz bekanntgegeben. Die Schwarzlsee-Halle ist zum dritten Mal nach 1994 und 2006 Schauplatz eines Davis-Cup-Länderkampfs, die Steiermark ist zum 7. Mal Austragungsort.
"Ich als Steirer finde es mega, dass ich ein echtes Heimspiel haben werde. Die Stimmung wird wie beim letzten Mal in Graz super sein, ich freue mich schon total", meinte Sebastian Ofner stellvertretend für seine Teamkollegen. Der Schauplatz ist vielen Tennis-Fans noch vom Klassiker Thomas Muster gegen Michael Stich (1994) in Erinnerung. Muster hatte den Deutschen damals mit 12:10 im fünften Satz besiegt, ehe Horst Skoff das entscheidende Duell zur 2:3-Heimniederlage verlor.
Die Traglufthalle, die etwa 10 km südlich von Graz liegt, wird ein Fassungsvermögen von 5.500 Fans haben, eine Aufstockung ist möglich. Diese wäre gegen die Südamerikaner aber wohl maximal nötig, sollte sich Dominic Thiem für ein Antreten entscheiden. Da der Weltranglisten-Vierte in der Woche danach aber in Indian Wells seinen Titel verteidigen muss, und davor schon in Südamerika ist, sind die Chancen auf ein Antreten nicht hoch. "Die Chance, dass er spielt, ist weniger als 50 Prozent", meinte Veranstalter und Thiem-Manager Herwig Straka.
Sollte Österreich erstmals den Sprung zum neuen Finalturnier in Madrid schaffen, wäre Thiem fix dabei. "Dominic würde fix im Finale spielen, für Graz wird es schwer werden", so Straka. Der Steirer sieht aber auch ohne Thiem, eine "Riesenchance, dass Österreich erstmals in der Champions League des Tennissports präsent ist".
Davis-Cup-Kapitän Stefan Koubek kann bereits fix auf Ofner sowie das Doppel Oliver Marach/Jürgen Melzer setzen, die allesamt zugesagt haben. Nominiert hat der Kärntner neben Thiem im erweiterten Kader auch Dennis Novak, Lucas Miedler, Jurij Rodionov und Philipp Oswald. Gespielt wird auf Hartplatz, der ähnlich wie jener in der Wiener Stadthalle sein wird. Uruguays mit Abstand bester Spieler ist Pablo Cuevas, die Südamerikaner sind ohnehin Sandplatzspezialisten.
Zudem wird eben in der Woche darauf in Indian Wells auf Hardcourt gespielt. "Wir sind zwar immer noch eine Sandplatz-Nation, aber mittlerweile sind alle Spieler auch auf Hardcourt super drauf", so Koubek.
Ticketverkauf hat begonnen
Der Vorverkauf hat am Freitag bei Ö-Ticket begonnen, bis zum 31. Jänner werden vorerst nur Zwei-Tages-Tickets zu Preisen zwischen 99 und 119 Euro verkauft.