Noch am Freitagabend stellte sich Österreichs Tennis-Star Dominic Thiem noch einmal kurz den österreichischen Medien zur Verfügung und gab auch ein Update über seinen Gesundheitszustand. "Es geht mir viel besser. Die zwei Tage haben mir gut getan, da es nicht so anstrengend war", schilderte Thiem.
"Ich habe mir schon ein bisschen Sorgen gemacht. Nicht gestern, sondern am Dienstag und Mittwoch", gestand Thiem. "Ich hoffe, dass es am Samstag noch einmal eine Steigerung gibt."
Zum bisher letzten Mal unter voller Anspannung ist Thiem eigentlich am Dienstag beim Matchball nach dem Thriller gegen Novak Djokovic gestanden. Dieses Adrenalin-Level wieder aufzubauen, darin sieht Thiem keine Probleme. "Das kommt komplett von selbst. Es war im Training echt in Ordnung. Dann kommt es von Stunde zu Stunde immer mehr. Spätestens wenn ich mich am Center Court einschlagen werde, wenn sich die Arena langsam füllt, werde ich voll bereit sein."
Gegen wen das sein wird, Stefanos Tsitsipas oder Alexander Zverev, erfuhr er erst am späten Freitagabend. Thiem wollte sich das letzte Gruppenmatch des Turniers auf jeden Fall anschauen. Immerhin spielt er ja auch am Samstag die Nightsession.
Thiem will Level wieder abrufen
Eine kleine Zwischenbilanz lässt ihn dennoch voller Ehrgeiz ins Wochenende blicken. "Es war eine super Woche bis jetzt, ich habe ein großes Ziel erreicht mit dem Halbfinale. Wir wissen alle, dass das jetzt nicht genug ist für mich", versprach er. Wenn er schon im Halbfinale stehe, dann wolle er das auch unbedingt gewinnen. "Es wird richtig schwer. Ich freue mich auf die Partie und hoffe, dass ich das echt gute Level, das ich in den letzten Wochen und Monaten gezeigt habe, wieder abrufen kann."
Froh war Thiem jedenfalls, dass ihm selbst die mühsame Rechnerei wegen des Aufstiegs dieses Jahr erspart geblieben ist. "Das ist richtig tough. Für mich ist es wurscht, ich habe am Dienstag gewusst, ich bin weiter, das war angenehm dieses Jahr. Für Nadal kann es sehr bitter sein, weil es kann passieren, dass er zwei unmenschliche Partien gewinnt und trotzdem rausgeht, wenn Sascha gewinnt", erläuterte Thiem.
Die Erkenntnis ist die Wichtigkeit des Auftaktsieges. "Es ist ein sehr spezielles System. Ich habe die letzten drei Jahre das negativ erlebt und dieses Jahr positiv, wie wichtig es ist, die erste Partie zu gewinnen."