Novak Djokovic hat am Sonntag bei den mit 9 Mio. Dollar dotierten ATP Finals einen fulminanten Start hingelegt. Der 32-jährige Serbe ließ im ersten Duell überhaupt mit dem als Nummer 8 gesetzten Matteo Berrettini nie einen Zweifel über den Sieger aufkommen: In 63 Minuten fegte er mit 6:2, 6:1 über den "Masters"-Debütanten hinweg.
Djokovic hat einmal mehr gezeigt, dass ihm der Schauplatz London einfach liegt. Erst vor wenigen Monaten hat er im Westen der Stadt zum fünften Mal in Wimbledon triumphiert, in der O2-Arena im Osten hat er auch vier seiner fünf ATP-Finals-Titel gewonnen. "Es fühlt sich großartig an, wieder hier zu sein. Natürlich hatte ich früher in diesem Jahr schon einen tollen Aufenthalt hier in London, habe in Wimbledon sehr gut gespielt und über die Jahre auch wirklich gut in dieser Arena gespielt", meinte ein zufriedener "Djoker".
Djokovic, zuletzt Sieger beim 1000er-Event in Paris-Bercy, hat unter gewissen Umständen die Chance, zum sechsten Mal in seiner Karriere das Jahr als Nummer 1 der Welt zu beenden. Da hat allerdings Rafael Nadal, sofern er topfit ist, auch noch mitzureden. Schon jetzt steht fest, dass Djokovic zumindest wieder wie im Vorjahr das Finale erreichen muss.
Djokovic nutzte seine Erfahrung richtig aus
Djokovic wusste freilich von Berrettinis Debüt in der Riesenhalle: "Es war nicht leicht für ihn, in seinem ersten Match bei den ATP Finals. Ich wusste, dass er zu Beginn wahrscheinlich ein bisschen nervös sein wird. Und ich habe versucht, meine Erfahrung zu nutzen und offenbar die richtige Taktik, um gut zu spielen", analysierte der mittlerweile 16-fache Major-Sieger. "Ich habe das Break Mitte des ersten Satzes geschafft, danach habe ich seinen Aufschlag besser lesen können."
Am Abend stand das zweite Match der Gruppe "Björn Borg" auf dem Programm: Der Niederösterreicher Dominic Thiem traf auf den als Nummer 3 gesetzten Schweizer Roger Federer. Erst nach Ende dieses Abendspiels steht fest, wie am Dienstag die nächsten Paarungen lauten: Djokovic trifft dann auf den Sieger aus Federer-Thiem, Berrettini auf den Verlierer.