An sich könnte man der Meinung sein, dass im österreichischen Tennissport alles eitel Wonne ist. Dominic Thiem, die Nummer fünf der Welt, ist Zugpferd eines Tennisbooms, ähnlich jenem der Thomas-Muster-Jahre. Doch der Schein trügt. Hinter den Kulissen brodelt es und der österreichische Tennisverband steht vor der nächsten Zäsur. Dabei gab es im Verband in der jüngeren Zeit genug Bewegung. Erst 2018 war Werner Klausner als Nachfolger von Robert Groß zum neuen Präsidenten gewählt worden. Nur für ein Jahr, dann legte er das Amt nach „internem Streit“, wie es damals hieß, zurück. In weiterer Folge wurde das Präsidium auf sechs Personen erweitert, Christina Toth wurde Interimspräsidentin, bis 2021 gewählt. Nach den Entwicklungen der vergangenen Woche darf daran gezweifelt werden, dass sie so lange im Amt bleiben wird.
Von Michael Schuen