Ganze 18 Tage hat Dominic Thiem nach seinem Viertelfinal-Aus in Montreal gegen Daniil Medwedew (RUS) kein Match mehr bestritten. Ein bereits in Kanada spürbar gewordener viraler Infekt hat den Weltranglisten-Vierten seine US-Open-Vorbereitung gekostet. Nun kehrt der 25-jährige Niederösterreicher am Dienstag (2. Match n. 18.00 Uhr MESZ/live ORF Sport +) gegen Thomas Fabbiano auf den Court zurück.

Im Gegensatz zum Vorjahr, als Thiem ebenfalls wegen einer Viruserkrankung auf Cincinnati unmittelbar vor den US Open hatte verzichten müssen, tat sich der zweifache French-Open-Finalist diesmal weit schwerer, die Krankheit abzuschütteln. Der Genesungsprozess war viel langsamer, Thiem cancelte am Donnerstag das Nachmittagstraining, den gesamten Freitag samt Medien- und Sponsorenterminen und er sagte auch am Samstag ein geplantes Training mit Rafael Nadal ab.

Die Ausgangslage könnte für den am 3. September 26 Jahre alt werdenden Lichtenwörther also kaum schlechter sein. Erst am Sonntag gab es wieder ein Lebenszeichen Thiems. "Es geht aufwärts", ließ der Kitzbühel-Sieger über seine Management mitteilen. "Fest steht, dass ich am Dienstag spielen werde. Ich hab mich relativ gut erholt, weil ich in den letzten Tagen extrem aufgepasst habe und auch alle anderen Termine abgesagt wurden."

Thiem ist nicht bei hundert Prozent

Nach einem einstündigen Training mit Marcelo Arevalo aus El Salvador gab Dominic Thiem noch einen kurzen letzten Einblick in seine aktuelle Verfassung. Topfit sieht sich der Weltranglisten-Vierte auch am Tag vor seinem ersten Einsatz bei den US Open 2019 noch nicht.

"Es geht. Ich bin immer noch nicht auf 100 Prozent. Sicher bin ich heiß drauf, aber ich muss natürlich schauen, wie der körperliche Zustand ist. Die letzten drei Tage waren eigentlich okay, aber es waren halt auch nur drei Tage", erklärte Thiem im Gespräch mit der APA - Austria Presse Agentur. Das Match könne er auf jeden Fall spielen. "Aber ich habe keine Ahnung wie gut ich spielen werde oder wie gut ich das körperlich durchstehe. Mein Ziel ist natürlich, die erste Runde irgendwie zu überstehen und dann wäre ein freier Tag. So gebe ich mir selber noch Zeit, dass ich dann irgendwann im Turnier voll fit bin, aber es kann natürlich auch morgen vorbei sein."

Lange Rallyes vermeiden

Von den Schlägen her sah das Montag-Training in Flushing Meadows gut aus, Thiem musste allerdings doch immer wieder auch länger durchatmen. Daher scheint die Taktik auch klar: Möglichst schnell auf Punkt zu spielen. "Ja, keine langen Rallyes gehen, so wenig körperliche Kraft wie möglich verbrauchen. Aber natürlich geht es nicht ohne. Ich werde schauen, dass ich schon eine große Intensität gehe, aber doch die Ballwechsel nicht allzu lang halte."