Die Vorentscheidung im Endspiel bei über 30 Grad fiel nach rund einer Stunde Spielzeit, als Daniil Medwedew im Tiebreak beim Stand von 2:2 vier Punkte in Serie gewann und zu Beginn des zweiten Durchgangs gleich ein Break schaffte. Nachdem er bei 5:4 noch einmal zwei Breakbälle abzuwehren hatte, verwertete der 23-Jährige nach 1:41 Stunden seinen ersten Matchball.
"Endlich eine Trophäe in den Händen zu halten, ist großartig. Ich hatte so viel Energie diese Woche, vor allem nachdem ich Novak geschlagen habe", betonte Medwedew, der den Titelverteidiger im Halbfinale ausgeschaltet hatte. "Cincinnati wird immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben."
Medwedew in der Wiener Stadthalle
Medwedew wird bei den Erste Bank Open in der Wiener Stadthalle (19. bis 27. Oktober 2019) aufschlagen. "Daniil Medwedew hat schon seit geraumer Zeit eine wichtige Rolle in meinen Überlegungen gespielt. Ich habe dann ein E-Mail von ihm bekommen, in dem er fast schüchtern angefragt hat, ob nicht eine Möglichkeit bestünde, heuer in Wien zu spielen", erklärte Turnierdirektor Herwig Straka am Montag und freute sich über das Wien-Antreten. "Ich bin überzeugt davon, dass er mit seinem attraktiven Spielstil die Zuschauer in der Wiener Stadthalle begeistern wird."
Mit Österreichs Nummer eins Dominic Thiem (aktuell Vierter im ATP-Ranking), Medwedew, dem Japaner Kei Nishikori (Siebenter) und dem Russen Karen Chatschanow (Neunter) haben bereits vier Superstars aus den Top Ten der Weltrangliste für das mit 2.443.810 Euro dotierte Tennis-Spektakel in der Wiener Stadthalle genannt. Dazu bekommen die Fans auch noch den Franzosen Gael Monfils, die kanadischen "Rookies" Felix Auger-Aliassime und Denis Shapovalov sowie das australischen "Enfant terrible" Nick Kyrgios geboten.
730 Punkte hinter Thiem
Der 1,98 Meter große Mann aus Moskau ist bereits der sechste Spieler, der in diesem Jahr ein Masters-1000-Turnier gewonnen hat. Mit seinem Premierentitel in einem Event der zweithöchsten Kategorie krönte Medwedew seinen grandiosen Sommer auf den nordamerikanischen Hartplätzen. Bereits in Washington (gegen Nick Kyrgios) und in Montreal (gegen Rafael Nadal) hatte er das Finale erreicht. In der Weltrangliste fehlen Medwedew noch 730 Punkte auf den weiterhin viertplatzierten Niederösterreicher Thiem.
Für Sebastian Ofner war bereits in der ersten Runde der US-Open-Qualifikation Endstation. Der Steirer unterlag dem Koreaner Chung Hyeon 3:6, 3:6.