Der Auftakt für Dominic Thiem in Kitzbühel und der Sieg gegen Sebastian Ofner, das war ein Vergnügen. Das Viertelfinale des ATP-250er-Turniers gegen den Spanier Pablo Andujar, das war ein Kampf. Aber letztlich einer mit gutem Ende, denn die Nummer vier der Welt setzte sich letztlich mit 7:6 (4), 6:4 gegen Andujar durch und steht damit zum dritten Mal in seiner Karriere im Halbfinale der Generali Open in der Gamsstadt.
Vergnügen, das war es aber definitiv keines, sondern im besten Fall war es ein Marathon mit einigen Höhen, aber auch vielen Tiefen bei der Nummer eins des Turniers. Zunächst war es die Sonne, die den Niederösterreicher störte, dann war es der rutschige Untergrund. Und schlechte Laune ob der Rahmenbedingungen wirken sich beim 25-Jährigen nicht immer positiv auf die Leistung aus.
Im Tiebreak souverän
Und so musste Thiem schon seinen ersten Aufschlag abgeben, der erste Satz entwickelte sich überhaupt zunächst zum Breakfestival, je zweimal mussten beide Spieler ihren Aufschlag abgeben, ehe es ins Tiebreak ging. Da zeigte sich Thiem dann aber souverän.
Fehleranfälliger Thiem
Aber auch Satz eins löste nicht alle Probleme, Thiem haderte weiter mit vielen Dingen, auch mit seinen eigenen Fehlern. Doch er kämpfte. Gegen den Gegner und gegen sich selbst. Mit Erfolg: Das frühe Break zum 0:2 holte Thiem sich bald zurück, agierte dann aber weiter verkrampft, weit hinter der Grundlinie, ließ sich nie von der Leine. Und doch schaffte er es wieder, sich nicht nur im Spiel zu halten, sondern auch, Andujar zu kontrollieren. Thiem gelang unter dem Jubel des vollen Stadions und seiner Bank das Break zum 5:4 - und Thiem servierte souverän aus.
Gegner im Halbfinale wird der Italiener Lorenzo Sonego sein, der sich in zwei Sätzen gegen den Spanier Fernando Verdasco durchsetzte.
"Es gibt solche Tage"
Und auch Thiem selbst wusste, dass dieses Viertelfinale nicht das Gelbe vom Ei war: "Ich habe gegen Sebastian viel besser gespielt. Das war heute nicht mein bestes Tennis, ich habe mich eher durchgekrampft - aber solche Matches sind in einem Turnier immer dabei." Zu verhalten sei er gewesen, zu defensiv, zu weit hinter der Grundlinie, analysierte er selbstkritisch. Aber: "Es gibt halt solche Tage, wo man den Ball nicht so am Schläger hat. Ich habe gekämpft, so kann ich auch gewinnen. Aber ich hoffe, dass es im Halbfinale auch spielerisch wieder besser ist."
Den Gegner Sonego, die Nummer sieben des Turniers, kennt er noch nicht aus einem direkten Duell: "Ich habe noch nie gegen ihn gespielt, aber ich habe ihn schon ein paar Mal gesehen. Er spielt gut, war heuer schon ein paar Mal weit. Aber ich werde voll fighten", verspricht Thiem.
Der Liveticker der Partie zum Nachlesen: