Roger Federer hat sich zum 17. Mal für die dritte Runde des Tennis-Grand-Slam-Turniers von Wimbledon qualifiziert. Der Rekordsieger bezwang am Donnerstag den Briten Jay Clarke in 95 Minuten 6:1, 7:6(3), 6:2.
Der australische Tennisprofi Nick Kyrgios hat am Donnerstag in Wimbledon erneut demonstriert, warum er einer der unberechenbarsten Spieler auf der Tour ist. Bei der 3:6, 6:3, 6:7(5), 6:7(3)-Zweitrunden-Niederlage gegen den als Nummer drei gesetzten Rafael Nadal schlug er bei einem zweiten Aufschlag ein Ass mit 230 km/h. Laut Statistik war es das zweitschnellste Service in der ATP-Geschichte.
Noch härter war lediglich ein Aufschlag von Ivo Karlovic 2007 in Washington. Der Kroate brachte es damals sogar auf 231 km/h. Dass es Kyrgios auch anders kann, bewies er wenig später, als er Nadal mit einem Service von unten düpierte, das ebenfalls zum Ass wurde.
Der Weltranglisten-Zweite Nadal revanchierte sich dennoch für eine Wimbledon-Niederlage von 2014, als er überraschend im Achtelfinale an Kyrgios gescheitert war. Der Spanier, der 2018 im Halbfinale war, trifft nun auf den Franzosen Jo-Wilfried Tsonga. Tsonga besiegte Ricardas Berankis aus Litauen 7:6(4), 6:3, 6:3.
Dominic Thiems Erstrunden-Bezwinger Sam Querrey setzte sich auch bei seinem zweiten Auftritt durch. Der US-Amerikaner gewann am Unabhängigkeitstag, dem höchsten nationalen Feiertag in den USA, glatt 6:3, 6:2, 6:3 gegen den Russen Andrej Rublew. Dabei feuerte Querrey 26 Asse und 55 Winner über das Netz.
Ebenfalls den Aufstieg schaffte unter anderem der Japaner Kei Nishikori. Der als Nummer 8 Gesetzte hatte gegen den Briten Cameron Norrie beim 6:4, 6:4, 6:0-Erfolg kaum Mühe.
Überraschend ausgeschieden ist hingegen Damen-Titelverteidigerin Angelique Kerber. Die Deutsche unterlag in der zweiten Runde der Weltranglisten-95. Lauren Davis aus den USA 6:2, 2:6, 1:6.
Serena Williams entging unterdessen dem Schicksal, das ihre Schwester Venus erlebt hatte, indem sie gegen die slowenische Schülerin Kaja Juvan mit 2:6, 6:2, 6:4 die Oberhand behielt. Die 18-jährige Juvan schien offenbar von Cori Gauff inspiriert, die 15-Jährige aus den USA hatte am Montag Venus Williams sensationell eliminiert. Nach dem Verlust des ersten Satzes fühlte sich Serena Williams aber angestachelt und rang die Slowenin nieder.