23 Jahre nach Thomas Muster, der 1995 und 1996 in Barcelona triumphierte, jubelt wieder ein Österreicher über den Sieg beim ATP 500 in Barcelona. Dominic Thiem besiegt im Finale den Russen Daniil Medwedew glatt in zwei Sätzen mit 6:4, 6:0. Im Halbfinale hatte Thiem Rafael Nadal auf dem Platz besiegt, der nach dem Spanier benannt ist.
Dabei ist der Österreicher in seinem 20. ATP-Finale gar nicht optimal gestartet, war gegen einen guten Medwedew rasch 0:3 hinten. Der Russe konnte sein Tennis aber nicht durchziehen, Thiem kam immer besser in Schuss und machte fünf Games in Folge zum 5:3. Den Satzgewinn ließ sich Thiem dann bei eigenem Service nicht mehr nehmen.
Mit den Startschwierigkeiten des ersten Satzes hatte Thiem im zweiten Satz nicht zu kämpfen. Der Österreicher startete gleich mit einem Break und ließ in der Folge nicht nur bei eigenem Service nichts anbrennen. Er breakte Medwedew gar ein zweites und drittes Mal. 6:0 im zweiten Satz - eine Demütigung für den russischen Herausforderer, den Thiem auch 2018 in St. Petersburg auf dem Weg zum Turniersieg besiegt hatte. "Ich nehme sehr viel Selbstvertrauen mit nach Madrid. Nach einem Turniersieg fällt alles leichter", sagt Thiem, der den Slice als entscheidenden Schlag bezeichnet hat.
Thiem hat nach dem raschen 0:3-Rückstand nur noch ein Game abgegeben. "Ich habe mein bestes Gegeben, Dominic war heute zu gut. Ich weiß, ihr seid alle wegen einer großen Show gekommen, die konnte ich nicht bieten", entschuldigte sich Medwedew bei den Fans.
"Es ist eine Ehre, dieses Turnier zu gewinnen. Die besten Spieler der Welt kommen hier her und nur die Größten der Tennisgeschichte haben das Turnier gewonnen", sagte Thiem, denkt an Nadal und Muster und gratulierte auch Medwedew: "Du wirst den Pokal sicher auch einmal nach oben heben, auch wenn er sehr schwer ist."