Er ist, wenn man so will, der jüngste Neuzugang im Betreuerstab von Tennis-Ass Dominic Thiem, der Chilene Nicolas Massu. Seit wenigen Wochen erst ist er der neue Touring-Coach des Österreichers - und allzu lange musste er nicht darauf warten, um sich das erste Mal so richtig mit der neuen Nummer 4 der ATP-Weltrangliste freuen zu dürfen: Vor wenigen Tagen holte Thiem in Indian Wells den ersten Masters-Titel seiner Karriere.

Im Interview mit tennisnet.com erzählte Massu, inwieweit es ihm gelungen ist, in kurzer Zeit auf den Österreicher Einfluss zu nehmen. Es ging anfangs vor allem darum, sich besser kennenzulernen und Kleinigkeiten zu finden, die den Unterschied ausmachen. Und "nach der Partie gegen Gilles Simon fiel mir zum ersten Mal auf, dass er möglicherweise ganz Großes erreichen kann. Du musst ein kompletter Spieler sein: Ein flaches Service mit Kick-Aufschlägen mischen, mehr ans Netz gehen und dabei noch solide auf der Grundlinie sein. Das war der große Schlüssel, warum er in Indian Wells so gut spielte", erzählt Massu.

Der Chilene hält viel von seinem neuen Schützling, der in Indian Wells groß aufgespielt hat. "Karlovic, Raonic, Federer – bei diesen Gegnern musste er stets anders agieren. Dominic hat demonstriert, dass er das alles drauf hat - auch auf Hartplatz. Er kann das alles."

Thiem als künftige Nummer eins? Warum nicht!

Thiem ist für Massu "ein echter Champion", ein harter, akribischer Arbeiter mit einer "unglaublichen mentalen Einstellung". Wenn der Österreicher Selbstvertrauen hat "ist alles möglich".

Auch die Nummer eins der Welt? Ja, geht es nach Massu. "Dominic muss seinen Lebensstil weiter durchziehen, dieser harte Arbeiter bleiben und seinen Trainern vertrauen. Vor dem Turnier war er noch richtig angeschlagen, plötzlich ist er aber der Indian-Wells-Champion. Warum sollte er also nicht davon träumen, eines Tages einen Grand Slam zu gewinnen, oder die Nummer eins der Welt zu werden? Wir sprechen von einem Spieler, der das Potenzial und Talent hat, viele große Titel zu gewinnen. Er muss es sich selbst auch zutrauen."