Um sich neue Märkte zu eröffnen, nehmen europäische Spitzenklubs seit 2013 jeweils in der Sommerpause am „International Champions Cup“, der in den USA und in Asien ausgetragen wird, teil. Juventus Turin hat zum Beispiel im vergangenen Jahr in Philadelphia (2:0 gegen Bayern München), in Harrison im Bundesstaat New Jersey (2:4 n.P. gegen Benfica) und in Washingtons Vorort Landover (1:3 gegen Real Madrid) gespielt. Auch 2017 und 2016 waren die Italiener in Nordamerika zu Gast.

Heuer wird man den Serienmeister der Serie A aber wohl nicht in den USA bestaunen können. Der Klub soll seine Vorbereitungsspiele stattdessen wie auch Tottenham und Manchester United in China und Singapur bestreiten. Die „New York Times“ scheint den Grund dafür zu kennen: Das von den US-Behörden eingeleitete Untersuchungsverfahren wegen eines Vergewaltigungsvorwurfs gegen Cristiano Ronaldo. Diesen hat Kathryn Mayorga im vergangenen September öffentlich erhoben.

Sie behauptet, Ronaldo habe sie 2009 in einem Hotelzimmer in Las Vegas sexuell missbraucht. Der Portugiese streitet die Vergewaltigung zwar vehement ab, hat Mayorga aber im Nachhinein 375.000 Dollar Schweigegeld überwiesen. Die Amerikanerin hat in Las Vegas eine Zivilklage gegen den Superstar eingereicht - daher besteht bei der Einreise des Weltfußballers in die USA die Möglichkeit einer Festnahme. Dieses Risiko will Juventus nicht eingehen.