Dominic Thiem ist die neue Nummer vier der Welt! Und das, obwohl er gerade in Asien drei Auftaktpleiten in Folge ausgefasst hatte. Auch in weiterer Folge konnte der 24-Jährige bei seinem Heimturnier in Wien und dem Masters-Event in Paris nicht überzeugen, schied jeweils bereits im Achtelfinale aus. Die „Strafe“ für dieses Leistungstief: Er ist in der Weltrangliste zwei Plätze nach oben gesprungen und scheint erstmals als Nummer vier auf.
Wie das geht? Ein Spieler muss bei einem Turnier im Vergleich zum Vorjahr zumindest dasselbe Ergebnis erzielen. Schafft er das nicht, werden ihm entsprechend Punkte abgezogen. Spielt er sogar besser, bekommt er Zähler gutgeschrieben. Ein Beispiel: Thiem hat in Wien wie 2016 das Achtelfinale erreicht. Also verliert er keine Punkte, gewinnt aber auch keine dazu. Da er auch im Vorjahr bei den Turnieren im Oktober und November schwächelte, halten sich bei ihm Plus und Minus die Waage. Marin Cilic konnte hingegen seine Final-Erfolge von Basel und Paris nicht wiederholen und rutscht im Ranking nun hinter Thiem ab.
Die vielen Verletzten - Andy Murray, Novak Djokovic, Stan Wawrinka, Milos Raonic, Kei Nishikori, Gael Monfils, Tomas Berdych oder auch Nick Kyrgios mussten vorzeitig die Saison beenden - spielen ihm natürlich zusätzlich in die Karten. So ist auch Andy Murray (16.) hinter Thiem zurückgefallen. Dies soll die tolle Saisonleistung des Österreichers aber nicht schmälern.
Die Weltrangliste wird übrigens angeführt von Nadal vor Federer und dem deutschen Tennis-Star Alexander Zverev.