Mit ihrem ersten gemeinsamen Turniersieg, den sie in Stockholm erobert haben, reisten Oliver Marach und Mate Pavic zum Stadthallen-Turnier, wo es heute zum Doppel-Auftakt gegen die an Nummer vier gesetzten Jean-Julien Rojer/Horia Tecau geht. Für die heurigen Wimbledon-Finalisten steht in der Donaustadt und dann auch noch beim Masters-Turnier in Paris viel auf dem Spiel, will sich das Duo doch noch ein Ticket für das ATP-Finale im November in London angeln. „Dafür brauchen wir aber zumindest noch ein Top-Ergebnis. Es wird schwer“, weiß Marach, der bereits zwei Mal in der Metropole an der Themse dabei war (2009, 2010) und mittlerweile als zweiterfolgreichstes Doppel-Ass Österreichs nach Julian Knowle bei 17 Turniersiegen hält.
Auch wenn das heurige Jahr für den Steirer erfolgreich verlief („Dass Mate und ich noch die Chance aufs ATP-Finale haben, ist unglaublich, weil wir erst im März in die Saison eingestiegen sind“), war es für Marach ein äußerst steiniger Weg bis Wien. Denn der Körper des 37-Jährigen (vorrangig sein chronisch entzündetes Handgelenk sowie Patellarsehnen-Probleme im Knie) brachte den Blondschopf immer wieder ins Wanken. Umgefallen ist er aber nicht – dank täglicher Übungen, Akupunkturen und Schmerztabletten.
„Wäre die Chance auf London nicht mehr intakt, hätte ich die Saison schon beendet“, sagt Marach, der sich heuer in Graz auf die nächste Saison vorbereiten will. „Da habe ich meine Familie und Ärzte meines Vertrauens um mich. Vergangenes Jahr habe ich meinen Saisonaufbau in Panama gemacht und da haben mich die Ärzte verpfuscht“, argumentiert der Steirer, der auch 2018 an der Seite des Kroaten Pavic aufschlagen wird.
Auch wenn die Sehnsucht nach einer gemeinsamen Zeit mit seiner Familie groß ist, will Marach noch zwei Jahre auf der Tour anhängen. „Solange ich noch Geld verdienen kann und Spaß am Sport habe, macht das für mich Sinn.“