Dennis Novak hat sich am Sonntag für den Hauptbewerb des ATP-500-Turniers in der Wiener Stadthalle qualifiziert. Der 24-jährige Niederösterreicher bezwang in der zweiten Ausscheidungsrunde den als Nummer 4 gesetzten Italiener Thomas Fabbiano nach 1:50 Stunden mit 6:4,3:6,6:3. Novak ist damit nach Dominic Thiem und dem mit einer Wildcard versehenen Sebastian Ofner dritter ÖTV-Spieler im Hauptfeld.
"Unglaublich, das ist wirklich unfassbar. Ich weiß nicht, was ich sagen soll", freute sich Novak, der erst am Freitagabend von seiner Wildcard erfahren hatte. "Ich war selbst überrascht, weil ich nicht damit gerechnet habe." Nach zwei Siegen über Top-100-Spieler wird freilich die nächste Aufgabe eine ganz schwere. Bei der Zulosung der Qualifikanten erhielt der Schützling von Günter Bresnik niemand Geringeren als Grigor Dimitrow zugelost.
Nicht in Ehrfurcht erstarren
"Das ist eine unfassbare Herausforderung, er ist einer der besten der Saison. Vom Spielerischen her taugt er mir extrem, ich schaue ihm gern zu. Wahnsinn, dass ich gegen ihn spielen kann", freute sich Novak, fügte aber hinzu: "Aber ich werde nicht vor Ehrfurcht erstarren. Wenn ich eine Chance kriege, werde ich sie hoffentlich nutzen."
Novak kann sich nun bis Mittwoch ausrasten. Der Australian-Open-Halbfinalist Dimitrow ist die Nummer 3 des Turniers bzw. die Nummer 8 der Weltrangliste und hat am Sonntag im Endspiel von Stockholm gegen Juan Martin del Potro mit 4:6,2:6 verloren. Es stand schon länger fest, dass der Bulgare, der in Wien seine Premiere feiert, erst Mittwoch spielt.
Für Novak, der 2014 und 2016 jeweils in der ersten Qualifikationsrunde ausgeschieden war, ist es der zweite Hauptbewerbs-Einsatz in Wien nach 2015. Damals musste er sich Radek Stepanek mit 4:6,3:6 geschlagen geben.
Am Montag ist übrigens noch kein Österreicher im Einsatz. Sowohl Thiem als auch Ofner werden am Dienstag spielen.