Eigentlich halten sich Sportler hinsichtlich politischer Themen stets zurück. Nicht so Rafael Nadal. Der Weltranglisten-Erste sorgt derzeit in seiner Heimat Spanien für Aufregung. Auslöser ist Nadals Aussage hinsichtlich der angestrebten Unabhängigkeit Kataloniens von Spanien. So kritisierte der frischgebackene US-Open-Sieger aus Mallorca das geplante Unabhängigkeitsreferendum scharf: "Ich denke, was am 1. Oktober passiert, sollte nicht stattfinden, denn aus meiner Sicht sollte jeder das Gesetz respektieren."
Am 1. Oktober will die Regionalregierung die Katalanen über die Zukunft der Region abstimmen lassen. Es geht um die Abspaltung der Region von Spanien. Konkret um die Frage: "Möchten Sie, dass Katalonien ein unabhängiger Staat im Form einer Republik sein soll?" Nadal dazu: "Ich fühle mich den Katalanen sehr nahe und fühle mich sehr spanisch. Spanien ist aus meiner Sicht besser mit Katalonien und Katalonien ist besser mit Spanien."
Der 31-Jährige stellt sich damit klar gegen Manchester-City-Trainer Pep Guardiola. Der gebürtige Katalane forderte immer wieder die Unabhängigkeit der spanischen Region. "Es gibt keinen anderen Weg", verkündete der Ex-Barcelona-Coach jüngst. Die Abstimmung werde auch dann stattfinden, wenn die Regierung in Madrid dies nicht wolle.