Roger Federer hat seinen ersten Turniersieg in Montreal verpasst. Im Finale des Masters-1000-Turniers in Kanada verlor der 36-jährige Schweizer überraschend deutlich 3:6,4:6 gegen den 16 Jahre jüngeren Deutschen Alexander Zverev. Für Zverev ist es bereits der fünfte Titel in diesem Jahr.

Zverev, der in diesem Jahr u.a. in Rom gewonnen hatte und auch bei den Erste Bank Open 500 in der Wiener Stadthalle (21. - 29. Oktober) engagiert ist, kam gleich im ersten Aufschlagspiel Federers zu einem Breakball. Nutzen konnte er jedoch erst den nächsten zum 3:1. Selbst ließ er im ersten Satz keine Chance der Legende zu und gewann diesen nach nur einer halben Stunde.

Zverev brillierte mit ultraschnellen Aufschlägen und Grundlinienbällen. So fand sich Federer fast konstant in der Defensive wieder und konnte sein gewohntes Spiel nicht wie gewünscht aufziehen. Zverev nahm dem Weltranglisten-Dritten bei 3:3 den Aufschlag ab, darauf konnte Federer nicht mehr reagieren. Nach nur 68 Minuten gewann der Deutsche sein letztes Aufschlagspiel zu null.

Bei den Damen gewann die Ukrainerin Jelina Switolina das WTA-Turnier in Toronto. Im Endspiel deklassierte sie Caroline Wozniacki 6:4,6:0 und prolongierte damit dem Finalfluch der Dänin. Die Weltranglisten-Sechste kassierte in ihrem sechsten Finale in diesem Jahr die sechste Niederlage. Für die 22-jährige Switolina, die in der Weltrangliste erstmals auf Platz vier vorstößt, ist es wie für Zverev der fünfte Titel in diesem Jahr, darunter in Dubai, Rom und nun Toronto drei bei Premier-Anlässen.