Am späten Sonntag Abend stand erst der Gegner von Dominic Thiem für das aller Voraussicht nach am Dienstag stattfindende Viertelfinale bei den French Open fest. So trifft der Lichtenwörther, der sich in seinem Achtelfinale beim 6:1, 6:3, 6:1 über Horacio Zeballos nicht lange aufhielt, auf Titelverteidiger Novak Djokovic. Der Serbe setzte sich gegen den Spanier Albert Ramos-Vinolas mit 7:6, 6:1, 6:3 durch.
"Das war ein sehr gutes Match von mir. Ich hatte viel Spaß", lächelte der Niederösterreicher nach seinem Triumph über Zeballos. Zurecht - immerhin zog Thiem damit mit einer Satzbilanz von 12:0 in die Runde der letzten Acht ein. Insgesamt hat der 23-Jährige hier in Paris erst 30 Games abgegeben. Nur Rafael Nadal war mit nur 20 verlorenen Games noch sparsamer.
Dass Thiem erst als zweiter Österreicher nach dem legendären Thomas Muster zum zweiten Mal ein Viertelfinale eines Grand Slams erreichte, "macht mich natürlich stolz. Für mich ist es nach wie vor etwas Besonderes, in die zweite Woche eines Grand Slams zu kommen. So oft ist mir das ja auch noch nicht gelungen", betonte der Weltranglisten-Siebente.
Gespannt darf man jetzt natürlich auf das Duell mit Djokovic sein. Fünf Mal traf Thiem bisher auf den "Djoker", fünf Mal ging er als Verlierer vom Platz. Einmal davon im letztjährigen Paris-Halbfinale und zuletzt im Rom-Halbfinale, als er die empfindliche 1:6, 0:6-Niederlage einstecken musste. Der Serbe ist zudem der Einzige aus den großen Vier (Roger Federer, Nadal, Andy Murray, Djokovic), den er noch nie bezwingen konnte.
Warum sich das diesmal ändern sollte? "Offensichtlich habe ich die ersten fünf Mal etwas falsch gemacht. Ich werde mir mit meinem Coach (Anm. Günter Bresnik) einen Matchplan ausdenken und hoffe, die richtige Strategie zu finden. Grundsätzlich werde ich gegen Djokovic meinen Spielstil aber nicht ändern. Denn das wäre fatal."