In dieser Form wird der Weltranglisten-Erste beim zweiten Grand-Slam-Turnier des Jahres wohl kaum im Kampf um den Titel mitmischen können. Andy Murray hat sich am späten Dienstagabend im Foro Italico gleich bei seinem ersten Auftritt verabschieden müssen. Das 2:6,4:6 gegen den Italiener Fabio Fognini war die erste Auftakt-Niederlage für einen Titelverteidiger in Rom seit 2008.

Dabei hatte Murray im Vorjahr den Titel unweit des Olympiastadions, wo am Mittwochabend das Finale der Coppa Italia zwischen Juventus Turin und Lazio Rom in Szene ging, sogar ohne Satzverlust gewonnen.

Fognini leistete allerdings mit einem seiner besten Auftritte vor ausverkauftem Center Court mit nicht weniger als 31 Winnern durchaus seinen Beitrag . "Er hat den Ball früh genommen, die Bälle nahe an die Linien geschlagen und die meisten Punkte dominiert", konstatierte auch Murray beeindruckt.

Das Ziel war der Turnaround

Dabei war der seit kurzem 30-Jährige eigentlich in die "Ewige Stadt" gereist, um den Turnaround zu schaffen. Denn das Jahr 2017 ist bisher für den Schotten fast durchwegs enttäuschend verlaufen. Nach dem sensationellen Achtelfinal-Aus bei den Australian Open gegen Mischa Zverev (GER) holte Murray zwar noch den Titel in Dubai, doch dann folgten ein Zweitrunden-Aus in Indian Wells, eine Drittrunden-Pleite in Monte Carlo, die Halbfinal-Niederlage gegen Dominic Thiem in Barcelona und auch in Madrid scheiterte er in Runde drei.

Dass es nun bei der Generalprobe für die French Open beim Masters-1000-Turnier in Rom auch schon nach dem ersten Match "Arrivederci" hieß, stößt freilich auch Murray sauer auf. Er sieht den Hauptgrund dafür in seiner Abdeckung des Platzes. "Die Beinarbeit war in den vergangenen zwei Wochen nicht gut", sagte Murray. Diese sei in den vergangenen beiden Jahren eine große Hilfe gewesen. "Da muss ich ansetzen, das war zuletzt einfach nicht gut", glaubt der 45-fache Turniersieger.

Den Druck des weltbesten Spielers wollte er jedenfalls nicht dafür verantwortlich machen. "Ich spiele einfach nicht gut, das hat nichts mit meinem Ranking zu tun", versicherte Murray. Mit nur fünf Siegen bei vier Niederlagen in vier Sandplatz-Turnieren wird sich Murray in Roland Garros aber gewaltig steigern müssen, um überhaupt die zweite Turnierwoche zu erreichen.