Nach Novak Djokovic ist auch der neue Tennis-Weltranglisten-Erste Andy Murray ohne Niederlage ins Halbfinale der ATP Finals in London eingezogen. Der Schotte gewann am Freitag sein abschließendes Gruppenspiel gegen den Stan Wawrinka klar 6:4,6:2 und schloss seine Gruppe ebenfalls ungeschlagen als Sieger ab. Von Murrays Sieg profitierte auch der Kei Nishikori, der das Semifinale komplettiert.
Der Japaner traf am Freitagabend noch auf den bisher sieglosen Kroaten Marin Cilic, konnte aber unabhängig vom Ausgang der Partie nicht mehr vom zweiten Platz hinter Murray verdrängt werden. Nishikori trifft nun am Samstag im Halbfinale auf den Serben Djokovic. Murrays Gegner ist der kanadische Wimbledon-Finalist Milos Raonic, der sich am Donnerstagabend mit einem 7:6,6:3-Erfolg über Dominic Thiem das Semifinal-Ticket gesichert hatte.
Murray übernahm die Kontrolle
Sollten Murray und Djokovic ins Finale am Sonntag einziehen, käme es zum großen Showdown um die Spitzenposition. Der Sieger des Endspiels würde dann die Weltrangliste als Nummer eins abschließen.
Nach einem ausgeglichenen Beginn im Duell mit US-Open-Sieger Wawrinka übernahm Murray zunehmend die Kontrolle. Die erste Chance nutzte der 29-Jährige, um dem 31-jährigen Schweizer den Aufschlag zum 4:3 abzunehmen und kurz darauf den ersten Durchgang für sich zu entscheiden.
Schon dieser Satzgewinn hätte dem Olympiasieger von Rio de Janeiro gereicht, um erstmals seit 2012 im WM-Halbfinale zu stehen. Anschließend hatte Murray keine Probleme mehr. Nach 86 Minuten beendete der zweifache Wimbledonsieger die Partie. Wawrinka hat damit bei seiner vierten Teilnahme beim Saisonabschluss-Turnier erstmals die Gruppenphase nicht überstanden.
Im Doppel steht die Nummer eins fest
Während im Einzel die Nummer eins noch hart umkämpft ist, stehen im Doppel Murrays Bruder Jamie und der Brasilianer Bruno Soares - früher Partner von Alexander Peya - als Top-Duo des Jahres bereits fest. Das Duo, das ohne Niederlage im Halbfinale steht, kann nach der Niederlage der Franzosen Pierre-Hugues Herbert/Nicolas Mahut, die gegen Henri Kontinen/John Peers (FIN/AUS) 7:6(5),4:6,4:10 verloren, nicht mehr von der Spitzenposition verdrängt werden.