Nach nicht einmal einer Stunde ist Dominic Thiem am Freitag im Viertelfinale von Chengdu ausgeschieden. Der topgesetzte Niederösterreicher war im ersten Duell mit dem Spanier Albert Ramos-Vinolas praktisch chancenlos und verlor klar mit 1:6,4:6. Das ATP-250-Turnier war für Thiem erst der Auftakt einer dreiwöchigen China-Reise.

Für den Weltranglisten-Zehnten bedeutet dies im Kampf um einen Platz bei den ATP-Finals in London noch kein großes Malheur. Chengdu hätte ihm nur im Falle eines Turniersiegs etwas für die Jahreswertung gebracht, und da auch nur bescheidene 70 Zähler.

Zwei schnelle Breaks

Dennoch hat ihn der Auftritt gegen den Weltranglisten-31. wohl nicht gerade in seinem Selbstvertrauen bestärkt. Thiem geriet gleich zu Beginn nach schnellen Breaks zum 0:2 und 0:4 in Rückstand und erst im sechsten Game gelang es ihm, anzuschreiben. Im zweiten Durchgang verhinderte der Lichtenwörther bei 1:1 zunächst noch durch zwei abgewehrte Breakbälle den Serviceverlust. Doch bei 4:4 gelang es Ramos-Vinolas dann doch, seinem Gegner entscheidend den Aufschlag abzunehmen. In der Folge servierte der Spanier in der 60. Minute des Spiels aus.

Thiem hat sich damit nicht nach Wunsch für die größeren Events in Peking und Shanghai in den kommenden beiden Wochen eingeschlagen. In Peking steht ein ATP-500-, in Shanghai eines von zwei in diesem Jahr noch ausständigen Masters-1000-Turnieren auf dem Programm. Bis dahin wird sich der Schützling von Günter Bresnik steigern müssen, will er im Spiel um das London-Ticket im November nicht an Boden verlieren.