Carlos Alcaraz hat die Chance auf den Einzug ins Halbfinale bei den Tennis-ATP-Finals in Turin gewahrt. Der gesundheitlich angeschlagene Spanier setzte sich am Mittwoch in seinem zweiten Spiel der Gruppe John Newcombe gegen den Russen Andrej Rublew mit 6:3,7:6(8) durch und holte sich damit die ersten Punkte. Rublew verlor damit beide bisherigen Partien. Im Abendspiel holte Alexander Zverev mit einem 7:6, 6:3 gegen Casper Ruud seinen zweiten Sieg.
Alcaraz hatte in den vergangenen Tagen in Turin mit Atemproblemen zu kämpfen, auch deshalb agierte der vierfache Grand-Slam-Turniersieger gegen Rublew mit einem pinken Nasenpflaster. Den Gewinn des ersten Satzes leitete der French-Open- und Wimbledon-Gewinner von 2024 mit einem Break zum 4:3 ein, dank einem weiteren war dieser nach 37 Minuten in der Tasche. Im zweiten Durchgang brachten beide Akteure ihren Aufschlag durch, weshalb es ins Tiebreak ging. Dort zog der Spanier mit 4:1 davon, musste bei 5:6 und 7:8 aber zwei Satzbälle abwehren, ehe er seinen zweiten Matchball verwerten konnte.
Alcaraz hat sich selbst „ordentlich überrascht“
„Ich habe mich selbst ordentlich überrascht“, betonte Alcaraz aufgrund seines gesundheitlichen Zustands. „Ich war richtig ruhig, habe mich auf mein Spiel fokussiert und vergessen, dass es mir nicht so gut geht. Der Fokus war auf eine gute Vorhand und Rückhand, es ist ganz gut gelaufen, ich bin richtig glücklich“, resümierte der 21-jährige Weltranglistendritte, der zuletzt auch zugegeben hatte, am Ende der Saison mental müde zu sein.
Der in der Weltrangliste auf Platz acht liegende Rublew hat nun seit seinem Semifinaleinzug 2022 beim Saisonabschlussturnier der besten acht Spieler sechs Matches ohne Satzgewinn in Folge verloren. Zum Auftakt hatte er gegen Zverev den Kürzeren gezogen. Alcaraz, der seinen ersten ATP-Finals-Titel anpeilt, hatte da ebenfalls in zwei Sätzen gegen Ruud verloren. Zum Gruppenabschluss am Freitag misst sich Alcaraz mit Zverev und Ruud bekommt es mit Rublew zu tun.