Wenn Taylor Fritz heute (20 Uhr, Sky & Puls 4 live) den größten Center Court der Tenniswelt betritt, könnte es sein, dass der Mann aus San Diego leicht nach vorne gebückt zu seiner Bank marschieren wird. So lastet auf den Schultern des 26-Jährigen der Erwartungsdruck einer ganzen Nation. Mit einem packenden 4:6, 7:5, 4:6, 6:4, 6:1-Halbfinalsieg über Landsmann Frances Tiafoe sicherte sich der Weltranglisten-Zwölfte nicht nur sein erstes Grand-Slam-Endspiel, sondern auch als erster Amerikaner seit Andy Roddick 2006 ein Finalticket bei den US Open. Dort trifft er heute im Arthur-Ashe-Oval auf den Weltranglistenersten Jannik Sinner, der in seinem Halbfinale Jake Draper mit 7:5, 7:6, 6:2 in die Schranken wies. Ob Fritz die USA aus dem 21-jährigen Dornröschenschlaf reißen kann und als erster US-Profi seit Roddick (Flushing Meadows 2003) ein Major gewinnen kann, bleibt abzuwarten. Aber: „Ich mag es, gegen Jannik zu spielen und werde alles geben, was ich habe“, verspricht der achtfache Turniersieger.