Ein anfangs starkes Tennismatch endete für Yoshihito Nishioka in einem Desaster. Der Japaner gewann im Sechzehntelfinale beim ATP-Masters in Cincinnati den ersten Satz gegen den Polen Hubert Hurkacz glatt mit 6:3. Doch Satz zwei verlor der Japaner gegen seinen gesundheitlich angeschlagenen Gegner im Tiebreak, was ein Schläger büßen musste. Als er dann auch noch in Durchgang drei das Break zum 1:3 kassierte, brannten bei dem 28-Jährigen endgültig die Sicherungen durch. Er schlug einen Ball aus dem Stadion, ließ sich vom Ballmädchen zwei weitere zuwerfen, die er ebenfalls wutentbrannt aus dem Stadion beförderte.
Das hatte eine Punktstrafe zur Folge – 15:0 für Hurkacz. Der Pole legte ein Ass zum 30:0 nach, wieder feuerte Nishioka einen Ball in den Himmel. Stuhlschiedsrichterin Eva Asderaki blieb nichts anderes übrig, als den Japaner mit einem Gameverlust zu bestrafen. Der zog es daraufhin vor, beim Seitenwechsel nicht zu seiner Bank zu gehen, sondern setzte sich beleidigt in eine Ecke des Courts und schimpfte vor sich hin.
Auch danach verzichtete der Weltranglisten-52. auf ein Aufbäumen, ganz im Gegenteil. Nishioka schenkte Punkt um Punkt her und verlor letztlich 6:3, 6:7, 1:6. Die Zuseher verabschiedeten den 28-Jährigen mit einem gellenden Pfeifkonzert und lautstarken Buhrufen. Aber damit nicht genug, auf den 28-Jährigen, der Ende Juli das Turnier in Atlanta gewinnen konnte, wird wohl auch noch eine Geldstrafe von der ATP zukommen.
Hurkacz hingegen trifft im Achtelfinale auf den Italiener Flavio Cobolli, der in der Runde davor von der Aufgabe seines Landsmanns Luciano Darderi profitierte.